Der Rat des akademischen Mittelbaus hat ein neues Sprecherteam

Das Gremium vertritt die Interessen von wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Universität.

Rat Mittelbau

Dr. Mara Onasch und Dr. Lothar Müller wurden zur Sprecherin und zum Sprecher des Rates des akademischen Mittelbaus gewählt.

Während auf Bundesebene noch um eine Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes und die Befristung von Arbeitsverträgen für wissenschaftliches Personal gerungen wird, ist man an der Universität Trier einen Schritt weiter. Im Februar dieses Jahres hat der Senat eine neue Leitlinie „Gute Arbeit in der Wissenschaft an der Universität Trier" verabschiedet. Die Leitlinie setzt sich an zentraler Stelle auch mit der Befristung von Arbeitsverträgen auseinander, wovon der akademische Mittelbau strukturell stark betroffen ist.

Handschrift eingebracht

Bei der Abstimmung im Senat votierten auch die Vertreter des Mittelbaus für die Leitlinie, obwohl sie darin nicht alle Erwartungen erfüllt sehen. Immerhin ist es ihnen gelungen, ihre Handschrift in wesentlichen Bereichen einzubringen. Lothar Müller bezeichnet den Beitrag des Mittelbaus zu der neuen Leitlinie daher als einen „schönen Teilerfolg und einen Auftrag für die Zukunft“.

Als Erfolg konnte die Erhöhung der Mindestdauer von Befristungen an der Universität Trier von zwei auf drei Jahre verbucht werden. Dagegen ist es nicht gelungen, eine Erhöhung des Beschäftigungsumfangs beim wissenschaftlichen Personal auf mindestens 65 Prozent in die Leitlinien mit aufzunehmen. Immerhin hat die Intervention des Mittelbaus aber zu einer Selbstverpflichtung geführt. Danach wird die Universitätsleitung prüfen, „wie ein höherer Beschäftigungsumfang, idealerweise von mindestens 65 Prozent, realisiert werden kann“, heißt es in dem Senatsbeschluss. „Wir werden uns dafür einsetzen, dass es nicht bei der Absichtserklärung bleibt“, so Lothar Müller.

Vielzahl von Maßnahmen

Neben der Befristung von Verträgen ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine weitere zentrale Rahmenbedingung für gute Arbeit in der Wissenschaft. „Eine Verbesserung der Vereinbarkeit lässt sich mit einer Vielzahl von Maßnahmen erreichen“, ist Mara Onasch überzeugt. Für eine wirkungsvolle Veränderung hat sie sich selbst stark gemacht: Künftig beginnen die Sitzungen des Senats bereits um 12 Uhr statt um 14 Uhr und enden damit zu einer familienfreundlicheren Uhrzeit.

Gremientätigkeit ist ohnehin ein weiterer Punkt auf der Agenda des Rates des akademischen Mittelbaus. „Mitarbeit in Gremien ist für die Universität von großer Bedeutung, aber für die Mitglieder des Mittelbaus auch mit einem hohen Aufwand verbunden“, sagt Mara Onasch. Dafür würde sich das Sprecherteam des Rates eine materielle und ideelle Kompensation wünschen. „Auf der materiellen Ebene könnte die Anerkennung in Form einer Reduktion des Deputats erfolgen. Eine höhere Wertschätzung der Gremientätigkeit des Mittelbaus und eine entsprechende Unterstützung durch Vorgesetzte wäre als ideelle Wertschätzung wünschenswert“, ergänzt Lothar Müller.

Partizipative Gestaltung

Eine weitere Aufgabe für die neue Amtszeit sehen Mara Onasch und Lothar Müller in einer besseren Einbindung des Mittelbaus in die Entscheidungsstrukturen an der Universität. „Da hätten wir durchaus Ideen, wie sie partizipativer gestaltet werden könnte“, meint Lothar Müller und nennt einen Vorschlag: „Es gibt Universitäten, die einen Vertreter des Mittelbaus im Vizepräsidentenamt in die Hochschulleitung integriert haben.“  

Eine starke Einbindung des Mittelbaus besteht in der Lehre. Wie alle anderen lehrenden Universitätsmitglieder hat die Pandemie auch die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor besondere Herausforderungen gestellt. „Zu Beginn war ich skeptisch, dass die Umstellung auf digitale Lehre gelingen würde. Aber ich wurde positiv überrascht: Es lief besser als erwartet. Dazu hat der Mittelbau einen großen Teil beigetragen“, blickt Mara Onasch zurück. „Ich bin stolz auf die Leistungen des Mittelbaus. Er hat gezeigt, dass hier viel Innovationskraft in der Nutzung der Tools vorhanden ist“, so Lothar Müller.

In der dreijährigen Amtszeit will sich das Sprecherteam dafür einsetzen, die Leistungen des Mittelbaus sichtbar zu machen, die Gruppe zu koordinieren und ihre Interessen innerhalb und außerhalb der Universität zu vertreten.

Weitere Informationen

Kontakte

Dr. Mara Onasch
Mail: onaschuni-trierde
Tel. +49 651 201-2269

Dr. Lothar Müller
Mail: lothar.muelleruni-trierde
Tel. +49 651 201-2391