Symposium für Jiddische Studien in Trier

Anmeldungen für Interessierte im Fach Jiddistik der Universität Trier

Das zweite Symposium für Jiddische Studien in Deutschland findet am 5. und 6. Oktober 1999 in Trier statt. Veranstaltungsort ist Raum 9/10 im A-Gebäude der Universität. Zu den 23 Vorträgen – teils in jiddischer, teils in deutscher Sprache – werden Wissenschaftler/innen aus dem In- und Ausland erwartet, darunter Chava Turniansky (Jerusalem) und Isidor Levin (St. Petersburg). Die Trierer und die Düsseldorfer Jiddistik werden sich ebenfalls präsentieren. Ausgerichtet wird das Symposium im Wechsel von den beiden Lehrstühlen für Jiddistik in Deutschland (Trier und Düsseldorf), die ihre gute und intensive Zusammenarbeit mit dieser öffentlichen Veranstaltung abrunden wollten.

 

Das inhaltliche Spektrum ist breit, es reicht vom Altjiddischen bis zur Gegenwartssprache, umfasst sprachwissenschaftliche wie auch literarische Themen. Für Unterhaltung sorgt am Dienstagabend jiddisches Kabarett mit Avishai Fisz, Ruth Boguslawski und Markus Müller.

Das erste Symposium fand vor einem Jahr in Düsseldorf mit schon fast überraschendem (internationalen) Erfolg statt. Über achtzig Teilnehmer/innen nutzten die Gelegenheit, Einblick in die jiddistische Forschung zu nehmen und Kontakte zu knüpfen. Dabei zeigte sich auch, dass die „Jiddistik in Deutschland“ auf grenzüberschreitendes Interesse stößt. Der Zusatz „in Deutschland“ ist keineswegs als Einschränkung gedacht, bietet lediglich einen Hinweis auf die Veranstalter. Das dritte Symposium ist in der Planung, Meldungen für Vorträge liegen bereits vor.

Die Veranstaltung steht allen offen, die am Jiddischen interessiert sind. Anmeldungen nimmt das Sekretariat der Jiddistik in Trier entgegen. Eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben.

 

Anmeldungen und weitere Informationen:

Sekretariat der Jiddistik

Telefon: (06 51) 2 01-23 25

Telefax: (06 51) 2 01-39 09

E-Mail: bielawski@uni-trier.de

 

 

II. Symposium für Jiddische Studien in Deutschland

 

veranstaltet von dem

 

Lehrstuhl für Jiddische Kultur, Sprache und Literatur

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

 

und dem

 

Lehrstuhl für Jiddistik

Universität Trier

 

5. bis 6. Oktober 1999

Veranstaltungsort: Universität Trier, Gebäude A, Raum 9/10

 

 

5. Oktober 1999

 

13.00 Uhr Begrüßung

 

13.30 bis 15.00 Uhr Chava Turniansky, Jerusalem

A nayer ksav-yad fun onheyb 17tn yorhundert (J)

 

Simon Neuberg, Trier

Fun altyidishn liderbukh (J)

 

Astrid Starck, Mulhouse

Die Frau im Mayse-bukh (D)

 

15.30 bis 17.30 Uhr Erika Timm, Trier

An den Quellen des Jiddischen. Ergebnisse eines Forschungsprojektes (D)

 

Heidi Stern, Erlangen

Edition jiddischer Literatur der Frühen Neuzeit (D)

 

Ane Kleine, Trier

Mayse-zamlungen sof 16tn yorhundert -

un a kuk tsurik oyf di onheybn fun zhaner (J)

 

Wulf-Otto Dreeßen, Stuttgart

Horant als shadkhn? (D)

 

18.00 bis 19.30 Uhr Peter Varga, Budapest

Jiddischstudien in Budapest (D)

 

Ulrike Kiefer, Bochum

Das elektronische LCAAJ-Archiv. Ein neuer methodischer Ansatz (D)

 

Roland Gruschka, Düsseldorf

Sovet-shprekh in Yidish: vegn H. Shklyars vort-reshime (J)

anschließend: gemeinsames Abendessen

ca. 21.30 Uhr:

Yidish kabaret mit Avishai Fisz

Ruth Boguslawski und Markus Müller

»glu-glu-glu«

 

6. Oktober 1999

 

9.00 bis 10.30 Uhr Hans Peter Althaus, Trier

Victor Klemperer und das Jiddische (D)

 

Klaus Cuno, Bonn

Zum ältesten bekannten Epitaph des jüdischen Friedhofs in Essingen (D)

 

Isidor Levin, St. Petersburg

Der „Akademisher fareyn far yidisher geshikhte un literatur“ in Dorpat,

zayn lider-bukh fun 1929 - a parshe shtudentn-kultur tsvishn beyde

velt-milkhomes in di baltishe medines (J)

 

11.00 bis 12.30 Uhr Frauke von Rohden, Berlin

Erzählungen und Erzählen in Meneket Rivka (D)

 

Marion Aptroot, Düsseldorf

Takones: emese un parodishe (J)

 

Walter Röll, Trier

Vorüberlegungen und erste Schritte zu einem Wörterbuch

des älteren Jiddisch (D)

 

14.00 bis 16.00 Uhr Ewa Geller, Warschau

Prosodie-Regeln im Warschauer Jiddisch (D)

 

Peter Mario Kreuter, Euskirchen

Genus, Kasus und Aspekt. Eine kurze Betrachtung sprachlicher

Erscheinungen im Rumänischen, Albanischen und Jiddischen (D)

 

Holger Nath, Düsseldorf

Zur Verteilung verbaler Präfixe im Jiddischen (J)

 

Donald Steinmetz, Minneapolis

Das Jiddische im Sog der westgermanischen Genusverschiebung:

Ordnung im Chaos (D)

 

16.30 bis 18.00 Uhr Hugh Denman, London

Ambivalente Bildgestaltung im Werke Isaac Bashevis Singers (D)

 

Heather Valencia, Stirling

Shmuel Harendorfs »Der kenig fun Lampeduse«

oyf der Londoner yidisher bine (J)

 

Sigrid Jörgensen, Kopenhagen

Itzig Manger und seine Vögel (D)

 

(D) auf Deutsch, (J) auf Jiddisch

 

 

Prof. Dr. Marion AptrootAbt. für Jiddische Kultur, Sprache und LiteraturHeinrich-Heine-Universität DüsseldorfUniversitätsstr. 1 / Geb. 23.0340225 Düsseldorf Prof. Dr. Erika TimmFachbereich II / JiddistikUniversität TrierUniversitätsring, Geb. A54286 Trier