Die französischen Mémoires

Neuerscheinung zur Geschichte einer literarischen Gattung

Die erste monographische Darstellung der Gattungsgeschichte der französischen Mémoiren von den Anfängen bis zu ihrem Funktionswandel im Zeitalter Ludwigs XIV hat der Romanist Hermann Kleber von der Universität Trier jetzt im Erich Schmidt Verlag, Berlin-Bielefeld-München, publiziert. Trotz Beliebtheit und hohem Bekanntheitsgrad dieser mehrere hundert Jahren alten Tradition hat die Gattung der „Mémoiren“für lange Zeit in der Forschung kaum Beachtung gefunden.

 

An der Grenze zwischen Fiktion und geschichtlicher Realität angesiedelt, waren die Memoiren berühmter Zeitgenossen den Historikern zu fiktional und den Literaturwissenschaftlern zu historiographisch. Erst in den letzten Jahrzehnten hat die Gattung mit dem steigenden Image der Autobiographie das wissenschaftliche Interesse geweckt und ist zu einen privilegierten Forschungsgegenstand geworden.

 

Der vorliegende Band behandelt die Gattungsgeschichte der französischen Mémoiren von den Anfängen bis zu ihrem Funktionswandel im Zeitalter Ludwigs XIV. Methodisch knüpft sie an die neuere, literaturwissenschaftlich orientierte Mémoirenforschung an. Damit ist sie im interdisziplinären Grenzbereich von Sprach- und Literaturwissenschaft, Buchwissenschaft sowie Geschichts- und Sozialwissenschaft angesiedelt.

Die Arbeit entstand als Habilschrift im Fach Romanistik an der Universität Trier.

 

 

Hermann Kleber, Die französischen Mémoiren – Geschichte einer literarischen Gattung von den Anfängen bis zum Zeitalter Ludwigs XIV, Studienreihe Romania, Band 14, Berlin-Bielefeld-München, Erich Schmidt Verlag, 1999, 382 Seiten.