Forschungsvielfalt in Deutschland

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 31 Ländern zur Einführungstagung der Alexander von Humboldt-Stiftung in Trier

Spitzenwissenschaftler aus 31 Ländern treffen sich auf Einladung der Alexander von Humboldt-Stiftung vom 08. bis 10. November 1999 an der Universität Trier zu einer Einführungstagung. Die insgesamt 90 Wissenschaftler sind als Forschungsstipendiatinnen und -stipendiaten der Bonner Stiftung nach Deutschland gekommen, um an Universitäten und Forschungsinstituten in Deutschland selbst gewählte Forschungsvorhaben durchzuführen. Jährlich finden vier Tagungen in verschiedenen deutschen Universitätsstädten statt. Die ausländischen Wissenschaftler erhalten während der Einführungstagung einen Überblick über die deutsche Forschungslandschaft, aber auch Tipps für das Alltagsleben. Das Treffen in Trier fördert darüber hinaus das gegenseitige Kennenlernen und den interdisziplinären Gedankenaustausch der Humboldtianer, aber auch das Gespräch mit verantwortlichen Mitarbeitern der Stiftung sowie mit Mitgliedern der gastgebenden Universität.

 

Die meisten Teilnehmer in Trier sind Naturwissenschaftler (67 Prozent). Die Geisteswissenschaften sind mit 20 Prozent aller Teilnehmer, die Ingenieurwissenschaften mit 13 Prozent vertreten. Die Liste der Heimatländer reicht von Albanien bis Vietnam. In Trier erwartet die Alexander von Humboldt-Stiftung die meisten Gäste aus China (19), gefolgt von Indien (7), der Russischen Föderation und Ungarn (je 5).

 

Prof. Klaus Fischer, Fachbereich Philosophie, Universität Trier, wird am 08. November zum Thema „Kann man Forschungsqualität messen – Nutzen und Missbrauch scientometrischer Indikatoren“ sprechen. Am 09. November wird die Vizepräsidentin der Universität Trier, Prof. Dr. Helga Schnabel-Schüle, die ausländischen Gäste begrüßen. Der Trierer Soziologe Prof. Alois Hahn wird in dem Vortrag „Foreigners, Strangers and the Nation-State“ einen Einblick in sein Forschungsgebiet geben. Anschließend werden fünf Institute der Universität und Forschungseinrichtungen in Trier die ausländischen Gastwissenschaftler in Fachgruppen empfangen. Dabei werden Trierer Wissenschaftler ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte vorstellen und mit den Humboldtianern Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit diskutieren.

 

Wolfgang Frühwald, Professor für Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Universität München, seit Anfang November Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, lehrte von 1970 bis 1974 an der Universität Trier-Kaiserslautern.

 

Die Alexander von Humboldt-Stiftung fördert im Rahmen der auswärtigen Kulturpolitik den internationalen Wissenschaftleraustausch. Durch die Vergabe von Stipendien und Preisen ermöglicht sie hochqualifizierten ausländischen Akademikerinnen und Akademikern, nach der Promotion an deutschen Universitäten und Forschungsinstituten ein Forschungsvorhaben eigener Wahl durchzuführen.

 

Telefonischer Kontakt mit der Tagungsorganisation am 08. und 09. November in Trier: (01 72) 2 50 95 71.