Krebs, Cortisol, Stress und Überlebensrate

Vortrag von Prof. Spiegel an der Universität

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Psychologische Kolloquien“ des Forschungszentrums für Psychobiologie und Psychosomatik (FPP) hält Prof. Dr. David Spiegel von der Stanford University, USA, am Montag, 15. November 1999, um 18 Uhr c.t. in Hörsaal 8, Gebäude D der Universität Trier einen Vortrag zum Thema: „Cancer, Cortisol, Stress and Survival“.

 

Prof. Spiegel bespricht in seinem Vortrag die Rolle, die das Hormon Kortisol möglicherweise als Vermittler von Krankheitsverlauf und Überlebensrate spielt. Vorgestellt werden Ergebnisse von Brustkrebspatienten, bei denen der Verlust des normalen Kortisoltagesrythmus in Zusammenhang mit einer kürzeren Überlebenszeit steht. Eine bessere soziale Unterstützung verweist auf einen Zusammenhang zu geringeren Kortisolwerten, ebenso Stresswerte und Schlafverhalten. In dem Vortrag werden mögliche Mechanismen zwischen sozialer Unterstützung, der HPA-Achse und der Entstehung von Krebs diskutiert.

 

Prof. Spiegel ist seit 1975 Mitglied der Stanford University und Leiter der Abteilung „Psychiatry and Behavioral Sciences“ der Medizinischen Fakultät. Dort ist er Inhaber des Lehrstuhls für Psychiatrie und Verhaltenswissenschaft, Direktor des „Psychosocial Treatment Laboratory“ und medizinischer Direktor der „Complementary Medicine Clinic“ der Medizinischen Fakultät.

Prof. Spiegel ist Autor von mehreren Büchern und ca. 300 Artikeln in Fachzeitschriften zum Thema psychosoziale Krebsforschung, Hypnose, akute und posttraumatische Stresserkrankungen und Psychotherapie. Seine Forschung wird unterstützt durch das National Institute of Mental Health, National Cancer Institute sowie von weiteren Stiftungen.

Prof. Spiegel ist Preisträger der Edward A. Strecker Award. Diese hohe Auszeichnung wurde ihm zuteil aufgrund bedeutender Ergebnisse in der klinischen Psychiatrie in den Vereinigten Staaten.

Alle Interessierten sind hierzu eingeladen.