Zur Rolle der Antike im modernen Film

4. Antikensymposium der Universität Trier parallel zu den Antikenfestspielen in Trier

Parallel zu den 3. Antikenfestspielen im Jahr 2000 organisiert ein Fach der Universität Trier ein Antikensymposium, das erstmals 1997 im Vorfeld auf die Festspiele stattfand und Themen zu den Aufführungen aufgreift. Im Mittelpunkt des 4. Antikensymposiums an der Universität Trier vom 30. Juni bis 2. Juli 2000 steht das Medium Film. Deshalb finden die Veranstaltungen im Filmsaal der Volkshochschule Trier im Palais Walderdorff statt. Anhand ausgewählter Beispiele soll in Vorträgen und Filmvorführungen die Rolle der Antike im modernen Film dargestellt werden. In einführenden Vorträgen werden Kenner des Antikenfilms, Literatur- und Kulturwissenschaftler zu Geschichte und Typologie des Genres und zur Bedeutung der Antike als Stoff für den modernen Film sprechen.

 

Die ausgewählten Filme knüpfen thematisch an die bereits bei den Festspielen eingeführten Stoffe an. Während vor zwei Jahren die "Elektra" von Strauss/ Hofmannsthal auf dem Programm stand, wird in diesem Jahr die Version des griechischen Regisseurs Michael Cacoyannis, anlehnend an den griechischen Tragiker Euripides (5. Jh. v. Chr.), gezeigt. "Edipo Re" von Pasolini, einer der bedeutendsten italienischen Regisseure, setzt die Ödipus-Thematik des letzten Jahres - Strawinskys Ödipus Rex - fort. Auch "Medea" ist in diesem Jahr wieder Teil der Festspiele. Die filmische Umsetzung des Dänen Lars von Trier, der spätestens seit "Breaking the Waves" als einer der prominentesten Regisseure seiner Generation gilt, kommt zur Aufführung. Während die drei erwähnten Filme dramatischen Vorlagen folgen, handelt es sich bei Fellinis "Satyricon" um die Adaption des romanhaften Werkes des römischen Schriftstellers Petronius (1. Jh. n. Chr.). Auf dem Symposium wird darüber hinaus Woody Allens "Geliebte Aphrodite", ein Beispiel für die Verbindung zwischen amerikanischer Gegenwart und griechischer Vergangenheit, gezeigt. Woody Allen ist in diesem Jahr auch mit seinem Theaterstück "God" bei den Antikenfestspielen vertreten.

 

Weitere Informationen zu Terminen und Teilnehmern werden in der Tagespresse bekannt gegeben.