Vision "Voice Trust Center"

Möglichkeiten zur rechtssicheren Zertifizierung sprachlicher Willensäußerungen in elektronischen Netzen

"Rechtssicherheit im Voice Commerce" ist das Thema einer am 22. und 23. Mai 2000 in Trier stattfindenden Tagung der Europäischen Rechtsakademie (ERA) und der Universität Trier. Die Veranstaltung wird Strategien für eine rechtssichere Zertifizierung sprachlicher Willensäußerungen über elektronische Informations- und Kommunikationsnetze thematisieren. Eingeladen sind das höhere und mittlere Management europäischer Unternehmen – insbesondere aus den Bereichen Banken und Versicherungen, Mail-Order, Handel –, große Anwaltskanzleien, Entscheidungsträger aus der öffentlichen Verwaltung sowie die Presse. Tagungssprachen sind Deutsch und Englisch.

 

Schaffung rechtlicher Sicherheiten

 

Voice Commerce verbindet die Chancen des E-Commerce mit den Vorteilen des traditionellen Geschäftsverkehrs. Die Grundlage hierfür bietet die rasante Entwicklung bei der Integration von innovativen Sprachtechnologien in elektronische Anwendungen. Dies bedeutet, daß schon in naher Zukunft geschäftliche Transaktionen in offenen Netzen einfach und sicher über die Sprache durchgeführt werden können. Noch allerdings behindern rechtliche Unsicherheiten die weitere positive Entwicklung des Voice Commerce. Das Bestreben der EU ist es nun, mit einem geeigneten rechtlichen Rahmen internationale Sicherheit zu schaffen und damit die Akzeptanz für Voice-Commerce-Applikationen bei Nutzern beziehungsweise Anbietern zu erhöhen.

 

Die Konferenz ist in drei Themenblöcke aufgeteilt: Im Rahmen der Veranstaltung wird auf die wirtschaftliche Bedeutung und die Perspektiven des Voice Commerce eingegangen. Weitere Aspekte stellen der derzeitige rechtliche Status quo sowie aktuelle Gesetzesinitiativen zur Verbesserung der Rechtssicherheit im Voice Commerce dar.

 

Schließlich wird der Frage nachgegangen, ob die Einrichtung von Voice Trust Center eine die Möglichkeit zur rechtssicheren Zertifizierung sprachlicher Willensäußerungen bietet. Dabei werden jeweils die juristische, die betriebswirtschaftliche und die technologische Perspektive angesprochen.

 

Anmeldung und Gebühren

 

Interessenten können sich im Internet unter www.era.int über das aktuelle Programm informieren und sich zum Symposium anmelden. Die Kursgebühr für die Tagung beträgt 1150 Euro. Die Veranstaltung wird von Luc Doeve, Fachbereichsleiter der ERA, Michael Hewera von der Universität Trier und Knud Kudnig, Geschäftsführer der AcoustiCodeBar GmbH betreut.

 

Als Referenten haben ERA und Universität eingeladen: die Trierer Universitätsprofessoren Rolf Weiber (Fachbereich BWL/Marketing) und Jens Köster (Phonetik), die Juristen Stefan Jäger (Mitglied der Expertengruppe "E-Commerce" des BKA) , und Claudia Leyendecker von der KPMG Treuhand & Goerdeler GmbH sowie Alexander Huggins (SpeechWorks International), Haiko Gerdes, (CSC Ploenzke AG) und Manfred Neidel (Advance Bank AG) aus der unternehmerischen Praxis. Die Positionen der Europäischen Union werden von Jens Ring (GD Gesundheit und Verbraucherschutz) und Tim Fenoulhet (GD Informationsgesellschaft) vertreten. Gerd Hohmann, Wirtschaftsredakteur des Südwestrundfunks, wird die Veranstaltung moderieren.

 

Weiter Informationen unter: www.era.int .