Trierer Erstaufführung!

Das AstA-Mittwochskino führt in Zusammenarbeit mit der Medienwissenschaft den Film "Ein Spezialist" auf. Die Einführung zum Film macht Prof. Dr. Martin Loiperdinger.

 

Zum Film: Adolf Eichmann steht im Jahre 1961 vor Gericht. In Jerusalem wird dem Spezialisten für die "Jüdische Frage" der Prozess gemacht. Von 1941 bis 1945 erfolgte unter seinem Kommando die Deportation von Millionen jüdischer Bürger in die Vernichtungslager. Jetzt sitzt der Schreibtischtäter in einem Glaskasten und blättert fein säuberlich sortierte Akten durch. Eichmann personifiziert die "Banalität des Bösen" (Hannah Arendt): ein skrupelloser Bürokrat, der sich hinter der Befehlskette versteckt. Für seine Dokumentation hat Regisseur Eyal Sivan 350 Stunden Videoaufzeichnungen des historischen Eichmann-Prozesses gesichtet. Die Bearbeitung des ausgewählten Originalmaterials mit dramatisierenden digitalen Effekten ist heftig umstritten. In der 35mm-Vorführung des vom Freundeskreis der Universität und der Medienwissenschaft neu installierten Filmprojektors kann sich das Publikum über Authentizität und Manipulation der Bilder selbst ein Urteil bilden.