Gesundheitssurvey in Trier und Trier-Saarburg

Ein regionaler Gesundheitssurvey wird vom Fach Soziologie der Universität Trier und vom Gesundheitsamt Trier-Saarburg unter der Leitung von Dr. Rüdiger Jacob und Dr. Harald Michels durchgeführt. Dazu werden in den nächsten Wochen 500 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger der Stadt Trier und des Landkreises Trier- Saarburg telefonisch zu Themen befragt wie etwa Vorsorgeuntersuchungen und anderen medizinischen Leistungen, präventives Verhaltens der Bevölkerung, Verteilung von Risikofaktoren sowie der Zufriedenheit mit Ärzten und dem Gesundheitssystem. Die Interviews werden etwa 20 Minuten dauern. Selbstverständlich werden alle Angaben anonym ausgewertet und alle Vorschriften des Datenschutzes beachtet. Um ein wirklich repräsentatives Bild über die Situation in Trier und Trier-Saarburg zu erhalten, ist es sehr wichtig, dass die zufällig ausgewählten Personen sich auch an der Befragung beteiligen. Die Leiter des Projektes appellieren deshalb an alle Bürgerinnen und Bürger, die in den nächsten Tagen einen entsprechenden Anruf bekommen, sich 20 Minuten Zeit zu nehmen und die Fragen zu beantworten. Das Projekt wird planmäßig im Sommer abgeschlossen sein, über die Ergebnisse soll unter anderem im TV berichtet werden.

 

Seit einigen Jahren gehört es zu den gesetzlich festgelegten Aufgaben der Gesundheitsämter, Gesundheitsberichte zu erstellen. Solche Berichte sollen sich im Sinn einer Bestandsaufnahme mit der gesundheitlichen Lage und Versorgung der Bevölkerung und spezieller Bevölkerungsgruppen im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamtes befassen. Diese Bestandsaufnahme dient in erster Linie einer Dokumentation von Problemen der gesundheitlichen Lage und Versorgung auf regionaler Ebene. Ziel ist es, Missstände und Versorgungsdefizite aufzudecken, um dann entsprechende Maßnahmen einleiten zu können. Gesundheitsberichte dienen damit der Verbesserung der regionalen gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung und der gezielteren Prävention von Krankheiten. Ein erster umfassender Bericht dieser Art wurde nach mehr als zweijähriger Arbeit in enger Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitsamt und dem Fach Soziologie der Universität Trier fertiggestellt und wurde der Öffentlichkeit am 5. Mai vorgestellt (der TV hat berichtet).

 

Allerdings hat die Sammlung, Sichtung und systematische Auswertung der bislang verfügbaren Daten gezeigt, dass es noch sehr ausgeprägte Informationslücken gibt. Dabei ist besonders gravierend, dass man hinsichtlich des regionalen Krankheitsspektrums, der Nachfrage nach Vorsorgeuntersuchungen und anderen medizinischen Leistungen, des präventiven Verhaltens der Bevölkerung, der Verteilung von Risikofaktoren und der Zufriedenheit mit Ärzten und dem Gesundheitssystem ganz allgemein bislang zu wenig weiß und erst recht nicht über repräsentative Daten verfügt. Zur Schließung dieser Informationslücken soll nun der regionale Gesundheitssurvey beitragen.

 

Fragen zu dem geplanten Gesundheitssurvey können gestellt werden an Dr. Rüdiger Jacob, Universität Trier, Telefon: (06 51) 2 01-26 58 oder an Dr. Harald Michels, Gesundheitsamt Trier-Saarburg, Telefon: (06 51) 7 15-5 52.