Hochschulkuratorium besichtigte Campus II

Landwirtschaft in der Eifel setzt auf Bio-Energie

Forschungen auf Campus II: Massenspektrommeter, Biomonitoring, Biogaserzeugung, Dendrologie und Europäisches Arbeitsrecht

 

Mit einer Führung über Campus II der Universität Trier (ehemaliges, französisches Hospital) startete das Hochschulkuratorium seine Sitzung. Das Fach Geobotanik mit seinen Laboren sowie das Institut für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehung in der Europäischen Gemeinschaft (IAAEG) vermittelten dem Gremium einen Einblick in Bereiche der Forschung auf Campus II. 

Ehemals feudal im Quinter Schloss angesiedelt, zeigte sich Prof. Dr. Dieter Sadowski, Direktor des (IAAEG), mit dem neuen Standort in der obersten Etage von Gebäude F auf Campus II außerordentlich zufrieden. Er vermittelte einen Einblick in Forschungen und Arbeit des Graduiertenkollegs der Exzellenz sowie des IAAEG. Die eigene Bibliothek bietet den Wissenschaftlern/innen ein hervorragendes Ambiente zum Forschen und Arbeiten.

Apl. Prof. Dr. Willy Werner und apl. Prof. Dr. Christoph Emmerling präsentierten Forschungsprojekte aus den Geowissenschaften. Massenspektrommeter, Biomonitoring in Trier, Schwermetallmonitoring in der Region bis hin zum Labor der Atomabsorptionsspektroskopie (AAS) waren anschließend die Themen in der Geobotanik. Die Dendrologie untersucht anhand von Computerscans von Querschnitten durch Baumstämme Alter, Klima, Standort und Gesundheit eines Baumes: neue Arbeitstechniken für Geowissenschaftler am lebenden Baum, für Klassische Archäologen an antiken Holzfunden. Folge ist, dass künftig ein Fachteil Geoarchäologie entstehen soll, so Willy Werner.

"Mais-Belts" entstehen mit sogenanntem GVO-Mais 'gentechnisch Verändertem Mais' zur Gewinnung von Bioenergie oder Biogas. "Energiemais" entwickelt sich derzeit zum neuen Standbein für die Landwirte in der Eifel, informierte Christoph Emmerling. Er stellte eine "Mini"-Biogasanlage für die Biogasforschung mit nachwachsenden Rohstoffen vor, mit der weitreichende Forschungsversuche stattfinden. Der besondere Effekt dieses Energiemaises sei, dass die Mais-Zündlerlarve ihn aufgrund der gentechnischen Veränderung nicht befällt und keine Ertragsausfälle entstehen.

Präsident Schwenkmezger informierte das Gremium über Studierendenzahlen zu Beginn des Wintersemesters 2007/2008, Generationswechsel, AStA-Aktion und Berichterstattung im Trierischen Volksfreund über das angebliche "Chaos" an der Universität. Erfreuliche Nachrichten gab es zum neuen Internetauftritt der Universität Trier, wo die Universität in einem Ranking an erster Stelle der bundesdeutschen Universitäten steht. Vizepräsident Klooß informierte über den derzeitigen Stand der Umsetzung der BA/MA-Studiengänge. Erörtert wurde abschließend die Frage im Hochschulkuratorium, ob der Zulauf an denjenigen Universitäten größer sei, wo Studiengebühren erhoben würden.