Vor 20 Jahren an der Universität Trier institutionalisiert: Das Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation - ZPID

Das Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) wurde als Projekt im Jahr 1971 eingerichtet und vor 20 Jahren im Jahr 1988 als Zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Trier institutionalisiert: Heute ist das ZPID mit der Psychologie-Suchmaschine PsychSpider, dem Linkkatalog PsychLinker sowie mit der eigenen Referenzdatenbank PSYNDEX mit attraktiven Angeboten im World Wide Web vertreten. Seit Jahren gehört PSYNDEX zu den Top Five der meist genutzten Datenbanken an den Hochschulen in den deutschsprachigen Ländern und ist abrufbar unter: <link http: www.zpid.de external-link-new-window>www.zpid.de.

Die Geschichte des Institutes begann im Jahr 1971. An der neu gegründeten Universität Trier bewilligte das Institut für Dokumentationswesen, eine Einrichtung der Max-Planck-Gesellschaft, ein Projekt der Informationsvermittlung und Dokumentation im Fach Psychologie. Die Deutsche Gesellschaft für Psychologie (DGPs) hat Pate gestanden; Projektleiter war Prof. Dr. Günther Reinert. Günther Reinert war davon überzeugt, dass der Dokumentation und Informationsvermittlung bei dem rasanten Wachstum von Publikationen immer größere Bedeutung zukommen wird. Obwohl es sich zunächst nur um ein Projekt handelte, wählte er den Namen einer Institution: Zentralstelle für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID). 

Aufnahme in die "Blaue Liste" der Gemeinschaftsaufgaben von Bund und Ländern

Institutionalisiert werden sollte das Projekt allerdings erst im Jahr 1988 als Zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Trier. Zu diesem Zeitpunkt stand das ZPID bereits neun Jahre unter der Leitung von Prof. Dr. Leo Montada und verfügte über 18 Vollzeit-Personalstellen. Während der sechzehnjährigen Projektphase gab es manche Jahre, in denen um den Fortbestand des Projektes gebangt werden musste, bis dann endlich, auf Empfehlung des Wissenschaftsrates, die Aufnahme des ZPID in die sogenannte „Blaue Liste“ der Gemeinschaftsaufgaben von Bund und Ländern beschlossen wurde. Mit der Institutionalisierung wurde ein wissenschaftlicher Beirat berufen, der seitdem das ZPID berät und neuerdings auch regelmäßig prüft (Audit). Zurzeit sind unter der Leitung von Prof. Dr. Günter Krampen 27 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am ZPID tätig. 

Während das ZPID in den Jahren vor 1988 hauptsächlich mit dem Aufbau der eigenen Referenzdatenbank PSYNDEX beschäftigt war und im Rahmen seines Literatursuchdienstes im Auftrag Dritter Datenbankrecherchen durchführte, sind die Jahre ab 1988 geprägt von der technischen Weiterentwicklung von PSYNDEX und der Verbreitung in der Fachöffentlichkeit sowie von der Etablierung attraktiver Angebote im World Wide Web, wie beispielsweise der Psychologie-Suchmaschine PsychSpider und dem Linkkatalog PsychLinker. PSYNDEX gehört zu den Top Five der meist genutzten Datenbanken an den Hochschulen in den deutschsprachigen Ländern.

Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft

Seit seiner Institutionalisierung ist das ZPID wiederholt durch externe Gremien mit guten Ergebnissen evaluiert worden: 1997 vom Wissenschaftsrat, 2004 vom Senat der Leibniz-Gemeinschaft. Nach Meinung der Gutachter ist es mit seinem Arbeitsauftrag und seinen Arbeitsschwerpunkten von überregionaler Bedeutung und gesamtstaatlichem wissenschaftspolitischem Interesse. Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft muss sich das ZPID mindestens alle sieben Jahre einer externen Prüfung unterziehen.

Weitere Informationen:
Yrla M. Labouvie
Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation