Internationalisierung der Psychologie im deutschsprachigen Bereich steigt seit 10 Jahren stetig an

(ZPID). Der Trend zur Internationalisierungen der Psychologie im deutschsprachigen Bereich setzt sich seit zehn Jahren kontinuierlich fort und bezieht sich sowohl auf die internationale Sichtbarkeit als auch die Rezeption von Publikationen in englischsprachigen Fachzeitschriften. Gleichzeitig ist festzustellen, dass in angloamerikanischen Fachliteraturdatenbanken nicht nur andere Sprachen (als das Englische), sondern auch Publikationen von Autoren/innen aus nicht angloamerikanischen Ländern unterrepräsentiert sind.

Nach dem für das dokumentarisch abgeschlossene Publikationsjahr 2006 vorgelegten ZPID-Monitor zur Internationalität der Psychologie aus dem deutschsprachigen Bereich liegt der englischsprachige Publikationsanteil inzwischen bei 26 % des gesamten Fachliteraturaufkommens und hat sich damit seit 1996 verdoppelt (<link http: www.zpid.de pub research zpid-monitor.pdf>www.zpid.de/pub/research/zpid-monitor.pdf). Da auch der Anteil von Fremdzitationen von Wissenschaftlern aus dem deutschsprachigen Bereich in englischsprachigen Fachzeitschriften erneut angestiegen ist, kann von einer zunehmenden Internationalisierung der psychologischen Forschung im deutschsprachigen Bereich ausgegangen werden. Dies zeigt sich vor allem in der Grundlagenforschung, etwas weniger in der angewandten psychologischen Forschung.

Diese Entwicklungen werden in der führenden psychologischen Fachdatenbank aus den USA nur unzureichend repräsentiert. Für das Publikationsjahr 2006 stammt lediglich 5 % der dort nachgewiesenen Fachliteratur von Autoren aus dem deutschsprachigen Bereich und nur 1 % bezieht sich auf deutschsprachige Fachveröffentlichungen. Gleichwohl nehmen dabei das Deutsche gegenüber allen anderen nicht-englischen Sprachen und der deutschsprachige Raum gegenüber allen anderen nicht-angloamerikanischen Ländern die Spitzenposition ein. 
zpid-gk

Weitere Informationen:
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Kontakt:
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Prof. Dr. Günter Krampen – <link>krampen@uni-trier.de – Telefon: +651-2012967
Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation • Leibniz-Institut
Universität Trier – ZPID
54286 Trier

Hintergrund-Informationen:

Das ZPID ist die zentrale Informationseinrichtung für die Psychologie in den deutschsprachigen Ländern und seit 1997 Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. In seinem Psychologie-Fachportal <link http: www.zpid.de>www.zpid.de bietet es wichtige Dienstleistungen und Produkte für Forschung, Studium, Praxis, Massenmedien, Politik und Öffentlichkeit an, wie beispielsweise die Datenbank PSYNDEX zu psychologischen Fachpublikationen. Mit dem ZPID-Monitor wird jährlich die internationale Präsenz der Psychologie aus den deutschsprachigen Ländern evaluiert. Im Rahmen der Informations- und Dokumentationsforschung werden Beiträge zu bibliometrischen Evaluationskriterien anhand von Publikations- und Zitationsanalysen geleistet.
Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören 82 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Wissenschaft. Leibniz-Institute bearbeiten gesamtgesellschaftlich relevante Fragestellungen strategisch und themenorientiert. Dabei bedienen sie sich verschiedener Forschungstypen wie Grundlagen-, Groß- und Anwendungsorientierter Forschung. Sie legen neben der Forschung großen Wert auf wissenschaftliche Dienstleistungen sowie Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Die Institute beschäftigen rund 13.700 Mitarbeiter, ihr Gesamtetat beträgt etwa 1,1 Milliarden Euro. Sie werden gemeinsam von Bund und Ländern finanziert. Siehe auch: <link http: www.leibniz-gemeinschaft.de>www.leibniz-gemeinschaft.de