Zweite erfolgreiche Re-Auditierung der Universität Trier

Nachdem die Universität Trier von der berufundfamilie gGmbH im Mai 2008 zum zweiten Mal das Zertifikat „audit familiengerechte hochschule“ erhalten hat, fand am 30. Juni 2008 im bcc - berliner congress center in Berlin die 10. öffentliche Zertifikatsverleihung zum audit familiengerechte hochschule statt.  Dr. Klaus Hembach, Kanzler der Universität, hat die begehrte Auszeichnung aus den Händen der Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen und Bundeswirtschaftsminister Michael Glos  entgegengenommen.

Damit kann die Universität Trier - nach 2005 - erneut auf einen erfolgreich abgeschlossenen Re-Auditierungsprozess zurückblicken und unterstreicht einmal mehr ihr familienfreundliches Engagement in der Hochschul- und Personalpolitik. Gleichzeitig strebt die Universität sowohl eine Erhöhung ihrer Attraktivität als Studienort wie auch als familienfreundliche  Arbeitgeberin an. Hierfür wird zukünftig auf eine verstärkte Nutzung des Labels "familienfreundliche hochschule" für das Hochschul-Marketing zurückgegriffen. Die neu entwickelten Zielvereinbarungen tragen wesentlich zur Institutionalisierung der familienbewussten Hochschulpolitik bei und sind auch weiterhin Beweggründe, die das zukünftige Engagement der Universität begründen.

In den letzten sechs Jahren realisierte die Universität Trier eine Reihe von familienfreundlichen Maßnahmen wie beispielsweise die Einführung der flexiblen Arbeitszeit und der Telearbeit sowie einen erweiterten Mehrstundenausgleich in familiär bedingten  Fällen. Mit der Einrichtung eines Eltern-Kind-Arbeitszimmers, Wickel- und Stillmöglichkeiten, Spielecken und kindgerechtem Mobiliar schuf sie eine familienfreundliche Infrastruktur. Das Leitbild einer familienfreundlichen Hochschule fand Eingang in die Entwicklungsperspektiven der Universität und die "Grundsätze zur Führung und Zusammenarbeit" wurden um den Punkt der familienbewussten Personalführung ergänzt. Familienorientierte Fragestellungen wurden in das Gesamtkonzept der Personalentwicklung, die Durchführung einer modularen Führungskräfteschulung, die Erweiterung des Fortbildungsangebotes um Seminare zur familienbewussten Personalführung, die Wiederholung der Mitarbeiterbefragung und der Aufbau eines Graduiertenzentrums eingearbeitet. Ein mehrsprachiger Flyer informiert über die Zielvereinbarungen und Maßnahmen.

Für die nächsten drei Jahre hat sich die Universität Trier ein anspruchvolles Arbeitspaket mit sieben Handlungsfeldern und zahlreichen Einzelmaßnahmen geschnürt, welches es umzusetzen gilt. Schwerpunkte werden gesetzt bei der Einrichtung einer Homepage "Forum Familie", der Ausweitung der flexiblen Arbeitszeit auf bisher ausgenommene Bereiche sowie der Entwicklung einer Dienstvereinbarung für Qualifizierungsgespräche. Die modulare Führungskräfteschulung wird auf die nachgeordnete Führungsebene ausgeweitet.  Die Optimierung der Studienberatung und Vernetzung bestehender Beratungsmöglichkeiten als auch die Schaffung von mehr Transparenz für ein angstfreies Studium für Studierende mit Familienaufgaben sollen ebenso gewährleistet werden wie die bedarfsgerechte Weiterentwicklung von Regelbetreuungsangeboten. Letztlich ist eine Ausweitung der Mitarbeiterbefragung auf das wissenschaftliche Personal geplant.
Dieses Vorgehen soll die Nachhaltigkeit der bereits umgesetzten und der neu vereinbarten Maßnahmen gewährleisten. 

Zur Information
Die neuen Zielvereinbarungen im Einzelnen sind:
- Flexiblere Arbeitszeitgestaltung in der Technischen Abteilung,
- Weiterführung und ggf. Ausweitung der Telearbeit,
- Fortführung und kontinuierliche Weiterentwicklung der familienbewussten Personalentwicklung an der Universität Trier,
- Verankerung der „familiengerechten Hochschule“ in Grundsatzpositionen der Hochschule,
- weitere Förderung der Sozialkompetenz von Führungskräften mit besonderem Fokus auf familienbewusstem Führungsverhalten,
- systematische Information und Kommunikation zum Profil „familiengerechte Universität Trier“ nach innen und außen,
- verbesserter Kenntnisstand (im Sinne einer ‚belastbaren Datenbasis’) bzgl. Unterstützungsbedarfe Studierender und Beschäftigter, die Familienarbeit leisten,
- Nutzung des Labels „familiengerechte Hochschule“ für das Hochschul-Marketing,
- Weiterführung und Neuorganisation der Finanzierung des Ferienbetreuungsangebots an der Universität Trier,
- Beseitigung struktureller Hindernisse für die Kinderbetreuung an Hochschulen,
- Einrichtung eines "Kurzzeit-Eltern-Kind-Arbeitszimmers" in der Bibliothek,
- bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Regelbetreuungsangebote,
- Optimierung der Studienberatung sowie Austausch und Vernetzung der bestehenden Beratungsstellen (Fachstudienberatung/Zentrale Studienberatung,
- angstfreies Studieren für Studierende mit Familienaufgaben durch systematische interne Kommunikation zum „Studium mit Kind“ oder „Studium mit einem/einer pflegebedürftigen Angehörigen“.