Hochschulkuratorium der Universität Trier tagte: Zur Forschungsentwicklung der Universität

Die Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz und die Hochschulfinanzierung aus dem Sonderprogramm "Wissen schafft Zukunft II" des Landes Rheinland-Pfalz sowie die Zukunftsperspektive 2020 waren Hauptthemen auf der 4. Sitzung des Hochschulkuratoriums der Universität Trier, zu der Vorsitzender Dr. Josef Peter Mertes im Juni 2008 zum Semesterende eingeladen hatte.

In seinem Bericht informierte Universitätspräsident Prof. Dr. Peter Schwenkmezger das Gremium über die Anträge zur Forschungsentwicklung der Universität Trier sowie über die neuen "Entwicklungsperspektiven der Universität Trier bis zum Jahr 2020", die der Hochschulrat erarbeitet hat. Ausführlich ging Schwenkmezger ein auf die Beteiligung der Universität Trier an der Forschungsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz: Verschiedene Anträge liegen für alle drei Stufen vor: für die Bildung von Exzellenz-Zentren, für Schwerpunktbildungen exzellenter Spitzenforschung sowie für die zukunftsträchtige Entwicklung der Universität Trier. Er lobte die Hochschulfinanzierung aus dem Sonderprogramm "Wissen schafft Zukunft" des Landes Rheinland-Pfalz. Daraus werden in den Jahren 2009 bis 2013 rund 200 Millionen Euro an die vier rheinland-pfälzischen Universitäten fließen, das bedeute jährlich 40 Millionen Euro. Für die Universität Trier sollen damit bis zu 25 Stellen finanziert werden. Allerdings erhöhe sich diese Summe durch den Pensionsfond, sodass letztendlich 17 bis 18 Stellen entstehen, insofern dieser Betrag nicht aufgestockt werde.

Weitere Themen des Präsidenten-Berichts waren die künftige systematische Qualitätssicherung in Lehre und Forschung, die als Teil der Novelle des Hochschulrahmengesetztes für die Teilgrundordnung der Uni Trier im Senat verabschiedet worden ist. Die Umsetzung erfolge zunächst in der Lehre und im zweiten Schritt in der Forschung.
Die verlängerten Öffnungszeiten der Universitätsbibliothek wurden vom Kuratorium begrüßt, trotz der Mehrkosten von rund 100.000 Euro im Jahr. Pro Tag im Semester besuchen 150 bis 200 Studierende die Bibliothek bis etwa Mitternacht, berichtete der Präsident, insbesondere werde der Service von ausländischen Studierenden aufgenommen.

Erneut schlägt im Sommersemester 2008 der Generationswechsel voll zu: Ende des Semesters verlassen zehn Kollegen die Universität, sei es durch Ruhestand oder Berufung, berichtete Schwenkmezger. 14 Berufungs- und Bleibeverhandlungen habe er in der letzten Zeit geführt. Positiver Aspekt des Generationswechsels sei, dass man neue Schwerpunkte ausbauen oder bestehende durch Neuberufungen stärken könne.

Der Mangel an Mathematik- und Physiklehrern wurde aus der Mitte des Kuratoriums angesprochen und ausführlich diskutiert. Die Lehrerausbildung ist an der Universität Trier ein Standbein und wird ab dem Wintersemester 2008/2009 übergeleitet in die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge. Erst seit fünf Jahren bildet die Universität Trier auch Lehramtskandidaten in den Fächern Mathematik und Informatik aus, doch die ersten Absolventen werden gerade fertig und kommen demnächst an die Schulen. Kuratoriumsmitglied Pistorius erhofft sich dann eine direkte Vermittlung von Lehrern an die regionalen Gymnasien. Das Problem sei hier, so der Präsident, dass diese Fächer durchweg hervorragende Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben, was den Lehrermangel begründe.
Weiterhin soll die Biologie als eigenes Fach in enger Zusammenarbeit mit den bestehenden geistes-, sozial- und umweltwissenschaftlichen Schwerpunkten wie etwa Biogeographie und Psychobiologie ausgebaut werden.

Die nächste Sitzung soll eine gemeinsame der Kuratorien von Universität und Fachhochschule Trier werden.