Universität Trier nimmt Spitzenplatz in Forschungs-Ranking ein

In den Geistes- und Sozialwissenschaften steht die Universität Trier auf Platz 5 unter den deutschen Universitäten, was die Einwerbung von Mitteln der Deutschen Forschungsgemeinschaft pro Professur betrifft. Sie verbesserte sich damit gegenüber dem letzten Berichtszeitraum nochmals um fünf Rangplätze. Das geht aus der kürzlich veröffentlichten Bewilligungsstatistik der DFG für die Jahre 1996 – 1998 hervor. In der Statistik werden die 72 deutschen Universitäten verglichen, die mindestens 3 Mio. Fördermittel erhielten.

 

Die Universität Trier hat ihr geistes- und gesellschaftlich ausgerichtetes Profil gefestigt und weiter ausgebaut. Von den im Berichtszeitraum eingeworbenen Mitteln in Höhe von 25,8 Mio. Mark entfielen 21,4 Mio. auf die Geistes- und Sozialwissenschaften, davon fast ein Viertel für den Sonderforschungsbereich 235 "Zwischen Maas und Rhein". 13 Mio. standen für einzelne Forschungsprojekte zur Verfügung und 2,5 Mio. für die Graduiertenkollegs in der Geschichte und der Rechtswissenschaft. Von der Einzelförderung profitierten insbesondere Projekte in der Psychologie sowie zu elektronischen Erschließungs- und Publikationsverfahren in den Literaturwissenschaften.

 

Die DFG ist eine von Bund und Ländern gemeinsam finanzierte Einrichtung, die nach einem strengen Gutachterverfahren Projekte der Grundlagenforschung an Hochschulen und Forschungseinrichtungen finanziert. Für die Universitäten ist sie der größte öffentliche Drittmittelgeber. Die Durchführung von Forschungsprojekten ist ohne Drittmittel kaum möglich: An den meisten Universitäten übersteigen die Drittmittel die Haushaltsmittel für Forschung und Lehre gar um ein Mehrfaches. Hinzukommt, dass auch die Zuteilung der Haushaltsmittel in zunehmendem Maße vom eingeworbenen Drittmittelvolumen der jeweiligen Hochschule abhängig gemacht wird. In Rheinland-Pfalz sind das 30 Prozent der Vergabesumme. Die Universitäten sind also nicht nur aus wissenschaftlichem Ehrgeiz und dem Drang nach höherer Erkenntnis, sondern auch aus schlicht monetären Wettbewerbsgründen gezwungen, Forschungsgelder einzuwerben. Leistungsfähigkeit heißt die Devise.

 

Auch die Universität Trier selber trägt aus ihrem Etat einen erheblichen Teil zur Forschungsförderung bei. Aus dem "hauseigenen" Forschungsfonds werden Mittel zur Vorbereitung von Forschungsanträgen zur Verfügung gestellt, darüber hinaus zur Abschlussfinanzierung von Projekten und für die fächerübergreifende Zusammenarbeit. Dieser Fonds hat sich als wichtiges Förderinstrument für die Drittmitteleinwerbung erwiesen, insbesondere bei der DFG: Sie fördert etwa ein Drittel aller Forschungsprojekte an der Universität Trier.