Der wirtschaftswissenschaftliche Direktor des Trierer Instituts für Arbeitsbeziehungen, Prof. Dieter Sadowski, wurde als nationaler Arbeitsmarktexperte zu einer hochrangigen Konferenz auf die EXPO nach Hannover eingeladen. Auf einer Veranstaltung zu aktuellen Fragen der Beschäftigungspolitik, an der Bundesarbeitsminister Riester, der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit Jagoda, Verantwortliche aus Wirtschaft und Verwaltung sowie führende Arbeitsmarktforscher aus den USA und Europa teilnahmen, hat er als nationaler Experte den Länderbericht für Deutschland präsentiert.

Inhaltlich setzte sich Prof. Sadowskis Beitrag mit den unterschiedlichen Begründungsansätzen für die beschäftigungspolitischen Probleme in der Bundesrepublik Deutschland kritisch auseinander. Aufgrund der vielfältigen Gründe für die Arbeitslosigkeit hierzulande, warnte er vor vereinfachenden Patentrezepten, wie einem radikalen Umbau der Arbeitsmarktinstitutionen. Das deutsche System der Arbeitsbeziehungen habe sich lange Zeit als wertvoll erwiesen.

Die Konferenz hat zur auch dahingehend zur Skepsis gemahnt, einzelne Ländererfolge jeweils zum Idealfall zu erklären: dann wäre Deutschland für die sechziger Jahre, Japan für die achtziger und den USA für die neunziger Jahre zu folgen gewesen. Jede Nation muss ihren eigenen Wege zur Überwindung der Arbeitslosigkeit finden.