Forschungszentrum für Regional- und Umweltstatistik

Eröffnung am 24. Oktober 2008

Daten und Zahlen sind die harte Grundlage für Entscheidungen in Unternehmen, Kommunalpolitik, Landesbehörden, bis hin zu europäischen Behörden und großen internationalen Einrichtungen. Räumlich fein aufgegliederte Statistiken stellen ein wertvolles Informations- und Kontrollinstrument dar. Neu ist ein Forschungszentrum für Regional- und Umweltstatistik an der Universität Trier, das am 24. Oktober 2008 an der Universität Trier auf Campus II (Kapelle), um 9:30 Uhr eröffnet wird.

In diesem neuen Forschungszentrum für Regional- und Umweltstatistik werden Datensätze für die unmittelbare Auswertung und für Modellanalysen zusammen gestellt und getestet. Das ist einfacher gesagt als getan: Räumlich hochauflösende Datensätze sind für komplexere Analysen regionaler Entwicklungen unverzichtbar. Die hierzu erforderlichen Modelle stellen sehr spezifische Datenanforderungen an die Statistik. Untersucht und weiterentwickelt werden beispielsweise Modelle, welche die Folgen des Klimawandels auf Hochwasser und Waldbestände abbilden. Weiterhin werden Fragen der regionalen Entwicklung von Arbeitsmärkten in einer globalisierten Wirtschaft untersucht. Die Verbindung des Instituts von statistischer Kompetenz und angewandter Modellierung aus den Geo- und Wirtschaftswissenschaften verspricht hierbei Impulse für Forschung und Politikberatung.

In dem Kolloquium zur Eröffnung des Instituts werden die Projektbereiche des Zentrums vorgestellt und diskutiert. Prof. Dr. Georg Müller-Fürstenberger präsentiert das Forschungszentrum nach der Eröffnung durch den Sprecher Prof. Dr. Ralf Münnich und den Präsidenten der Universität Trier, Prof. Dr. Peter Schwenkmezger. Danach folgen einzelne Beiträge zu den Forschungsschwerpunkten im Zentrum.  Es beginnt mit dem Thema "Regionale Arbeitsmärkte", mit einem Beitrag aus der Wissenschaft zur Modellierung regionaler Arbeitsmärkte (Prof. Georg Müller-Fürstenberger) und einem Beitrag zur Verfügbarkeit regionaler Arbeitsmarktdaten (Burhan Kaplan, Bundesagentur für Arbeit, Statistik-Service Südwest). In einer zweiten Sitzung geht es um die Hinterfragung der Qualität regionaler Daten mit einem Beitrag zu den Möglichkeiten und Grenzen von Regionalergebnissen in der amtlichen Statistik (Jörg Berres, Präsident des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz), und den "Paradigmen- und Methodenwechsel in der Volkszählung - was bedeutet das für die Regionalstatistik" (Prof. Ralf Münnich, Trier).

Am Nachmittag stehen Themen auf der Liste über "Überfluss oder Mangel: Forstliches Ressourcenmanagement in Zeiten des Klimawandels" . "Erfordernisse und Entwicklungstendenzen in der Forsteinrichtung" ist der Titel des Vortrags von Godehard Ontrup, Leiter Forsteinrichtung der Zentralstelle der Forstverwaltung Rheinland-Pfalz, Außenstelle Forsteinrichtung.

Prof. Joachim Hill aus der Abteilung Fernerkundung der Geographie/Geowissenschaften (Uni Trier) spricht über "Methoden der satelittengestützten Forstinventur". Zum Abschluss findet um 15:00 Uhr ein "Round Table" unter der Moderation von Markus Casper von der Universität Trier statt zum Thema "Regionale Entscheidungsprozesse: von Daten zur Information".