Vorgestellt: Gemeinsame Projekte

Sitzung der Hochschulkuratorien von Universität Trier und Fachhochschule Trier

Rund 15 Aktivitäten und Kooperationen haben die Hochschulen in der Vergangenheit zusammen realisiert. Das ergab die zweite gemeinsame Sitzung der Hochschulkuratorien von FH und Uni Trier zu Beginn des Wintersemesters 2008/2009, zu der Dr. Josef Peter Mertes als Vorsitzender des Gremiums an der Universität, Präsidenten und Kuratoriumsmitglieder beider Hochschulen eingeladen hatte. Von der FH nahm der stellvertretende Kuratoriumsvorsitzende Thomas Stiren teil.

Drei der gemeinsame Projekte wurden im Verlauf der Sitzung präsentiert: Die Realisierung eines E-Learning-Projekts für beide Hochschulen; ein Projekt zur Verkehrstechnik und Verkehrssicherheit kombiniert mit psychologischen Gesichtspunkten sowie die Promotion für FH-Absolventen/innen, die an der Universität Trier oder an anderen Universitäten möglich ist.

E-Learning
Im Bereich "E-Learning" arbeiten die Universität und Fachhochschule seit mehreren Jahren zusammen. Die Koordinatoren Monika Leuenhagen von der Uni und Marcus Haberkorn von der FH erklärten die E-Learning-Strukturen und vermittelten einen Ausblick auf den weiteren Ausbau. Im Jahre 2007 wurde die Kooperation in einer gemeinsamen Erklärung der Hochschulpräsidenten fixiert. FH-Präsident Wallmeier verwies auf diese eigenständige Trierer E-Learning-Modell, das die Hochschulen gemeinsam initiiert haben. Uni-Präsident Schwenkmezger wies auf die Einwerbung von Drittmitteln und die enge Zusammenarbeit mit dem Landesmodell "Virtueller Campus" hin.

Verkehrstechnik und Verkehrssicherheit
Was einst als rein technisches Projekt entwickelt wurde, wurde jetzt mit psychologisch-kognitiven Wahrnehmungsexperimenten zu einem optimalen Ergebnis gebracht: Das Kooperationsprojekt "Verkehrstechnik und Verkehrssicherheit" des Fachbereichs I, Psychologie, mit Ingenieuren und Informatikern der Fachhochschule Trier stellte der Trierer Psychologe Prof. Dr. Karl F. Wender vor. Da geht es um den besseren Seitenspiegel für PKWs beim "Blick-Zurück", um "Sicherheitsgurte in Reisebussen" sowie um "Navigationsgeräte und Verkehrssicherheit". In Kooperation mit den Firmen Kinotex und Daimler entstehe derzeit ein weiteres gemeinsames Projekt, so Wender.

Promotion für FH-Absolventen
Fachhochschulabsolventen/innen mit einem besonders guten Examen können an der Universität Trier oder an einer anderen Universität promovieren. Der Leiter des Graduiertenzentrums an der Universität Trier, Dr. Frank Meyer, informierte über die Voraussetzungen dazu, wie etwa ein überdurchschnittliches Ergebnis beim FH-Abschluss sowie die Zusage eines Professors die Doktorarbeit zu betreuen. Laut Promotionsordnung dürfen Absolventen/innen mit einem FH-Diplom oder einem Bachelorabschluss nur dann zum Promotionsverfahren oder zum Eignungsfeststellungsverfahren zugelassen werden, wenn sie zu den 10% Besten ihres Prüfungsjahrganges gehören. Zu beachten sei, so Meyer, dass jeder der sechs Fachbereiche die Details der Promotionszulassung und des Promotionsverfahrens eigenständig festlegt. Er stellte das Graduiertenzentrum an der Universität Trier mit Beratung und promotionsbegleitenden Weiterbildungsangeboten für die dort Eingeschriebenen vor. Die Teilnahme ist freiwillig und wird derzeit von rund 270 Promovierenden genutzt. Fachhochschulabsolventen können das Graduiertenzentrum nutzen. Veranstaltungen und Angebote stehen auf der Internetseite unter: <link http: www.graduiertenzentrum.de>www.graduiertenzentrum.de

An der Universität Trier gibt es derzeit 550 eingeschriebene Promovierende (Stand Juli 2008), von denen 270 weiblich und 280 männlich sind. 101 von ihnen sind ausländische Promovierende. Die Fachbereiche II und III mit dem Schwerpunkt in den geisteswissenschaftlichen Fächern liegen vorn.

Die Annäherung von Universität Trier und Fachhochschule Trier besteht bereits seit einigen Jahren. Ein Rückblick auf Kooperationen belegte, dass die beiden Hochschulen weniger Konkurrenz als eine gegenseitige Ergänzung in ihren Fächerkombinationen und Studienmöglichkeiten darstellen, so ein positives Fazit der Sitzung.