Zwei Preise für chinesische Studierende an der Universität Trier

DAAD Preis 2008 geht an Lei Shi

Universitätspreis geht an Peng Shi

DAAD Preis 2008 geht an Lei Shi
Der "DAAD-Preis für ausländische Studierende an deutschen Hochschulen", ging an der Universität Trier an Frau Lei Shi (Lea Shi), M.A. aus der Volksrepublik China. Vizepräsident Prof. Dr. Wolfgang Klooß verlieh den mit 1.000 Euro dotierten Preis am Mittwoch, 3. Dezember 2008.
Lei Shi hat ihr Studium mit den Hauptfächern Politik- und Medienwissenschaften an der Universität Trier mit der Gesamtnote "sehr gut" (1,1) abgeschlossen. Eine der besten Gesamtnoten, die eine ausländische Studierende an der Universität im Hauptfach Politikwissenschaft jemals erreicht hat. Aus diesem Grunde hat die Politikwissenschaft sie für den "DAAD-Preis für ausländische Studierende an deutschen Hochschulen" vorgeschlagen. Lea Shi ist 1971 in Jiangxi (VR China) geboren und ist seit 2001 an der Universität Trier. Darüber hinaus hat sie etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen publiziert.

Hervorzuheben ist ihr soziales Engagement für den Austausch und die Verständigung zwischen chinesischen und deutschen Studierenden, ihre freiwillige Unterstützung von chinesischen Studierenden mit Sprachschwierigkeiten bei Behördengängen oder beim Lernen, darüber hinaus organisiert sie unentgeltlich Sprach- wie Kalligraphiekurse und Gruppenarbeit sowie kulturelle Veranstaltungen und Filmabende. Darüber hinaus ist sie durch ihr begnadetes Einfühlungsvermögen für fremde Kultur sowie ihre stilsicheren Deutschkenntnisse aufgefallen.

Lei Shi kam nach Deutschland und hatte bereits reiche Berufserfahrungen. Vor ihrem Studium hat sie schon als Reporterin beim Guangxi-Fernsehen in Nanning gearbeitet. Dort wurde sie bereits mit dem zweiten "Jinjian-Preis" (Preis des goldenen Schwerts) für ihre Sendung "Recht und Gerechtigkeit" 1997 vom Justizministerium und Ministerium für Rundfunk und Fernsehen ausgezeichnet. 1999 hatte sie die Leitung für das Programm "Recht und Gerechtigkeit" übernommen, das von Fernsehzuschauern im autonomen Gebiet Guangxi zu den beliebtesten zehn Programmen gekürt wurde. Sie hat die deutsche Fernsehserie "Die Männer aus K3" ins Chinesische übersetzt und dem chinesischen Fernsehpublikum vorgestellt. Sie gab Deutschunterricht zu dieser Zeit an der Guangxi Kunstakademie und war für die deutsche Übersetzung des Guangxi Notaramtes zuständig.

In Trier hat Lei Shi das erste Internetforum für chinesische Promovierende in Deutschland entwickelt, das von chinesischen Studierenden aber auch deutschen Sinologie Studenten rege besucht wird und sich zu einem gefragten öffentlichen Forum entwickelt hat. Hervorgehoben werden ihre herausragenden Studienleistungen. Sie strebt eine wissenschaftliche Laufbahn an und befasst sich derzeit mit ihrer Dissertation.

Universitätspreis geht an Peng Shi
Den mit 500 Euro dotierten Universitätspreis übergab Vizepräsident Klooß an den Studierenden Peng Shi, der an der Universität Trier seit 2003 studiert. Bereits vorher hatte er von 2001 bis 2002 einen deutschen Sprachkurs an der Universität Trier absolviert.

Auch Peng Shi ist ein engagierter und sehr guter Student mit hoher interkultureller Kompetenz für die chinesische und deutsche Kultur. Er studiert die Fächer Germanistik und Sinologie und engagiert sich im Hochschulsport seit 2006 ehrenamtlich mit Taiji-Kursen für Studierende, Dozenten und Mitarbeiter der Universität Trier. Er war Sprachlehrer am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Schweich für Chinesisch (drei Monate im Jahr 2007) und hat von 2005 bis 2007 Produktmanagement im Dauner Unternehmen TechniSat gemacht. In diesem Zusammenhang hat er die Webseite <link http: www.taijifans.de>www.taijifans.de eingerichtet und bietet seit Jahren selbstverfasstes und kostenloses Lernmaterial für Taichi und Qigong-Interessierte an. Weiterhin organisiert er regelmäßig kulturelle Beiträge und Vorführungen in der alljährlichen Chinawoche.

Für die Stadt Trier hat er den Kontakt zum staatlichen chinesischen Qigong Verein erstellt und deren Aufenthalt 2007 in Trier betreut. In diesem Rahmen hat er ein kostenloses zweitägiges Seminar im März 2008 für rund 200 Teilnehmer organisiert. Herausragend ist für ihn als chinesischsprachiger Studierender die Zwischenprüfung im Fach ältere chinesische Philologie, die er mit 1,0 bestanden hat; - ein Ergebnis, das weit über den Durchschnittsleistungen der Philologie Studierenden aus dem  Kulturkreis einer Fremdsprache liegt.