Internationale Konferenz:

Unfreie Arbeits- und Lebensformen in historisch vergleichender Perspektive

Rechtliche Grundlagen - Soziale Praxis - Symbolische Repräsentation

18. bis 20. Dezember 2008
 
Das Graduiertenkolleg 846 "Sklaverei - Knechtschaft und Frondienst - Zwangsarbeit. Unfreie Arbeits- und Lebensformen von der Antike bis zum 20. Jahrhundert" veranstaltet vom 18. bis 20. Dezember 2008 eine Internationale Konferenz. Das Thema der Konferenz lautet "Unfreie Arbeits- und Lebensformen in historisch vergleichender Perspektive: Rechtliche Grundlagen - Soziale Praxis - Symbolische Repräsentation". Veranstaltungsort ist die Promotionsaula des Bischöflichen Priesterseminars, Jesuitenstraße 13, 54290 Trier.

Ziel der Konferenz ist, die rechtlichen Grundlagen, sozialen Praktiken und symbolischen Repräsentationen unfreier Arbeits- und Lebensformen zueinander ins Verhältnis zu setzen. Insbesondere die zwischen den sich wandelnden rechtlichen und sozialen Normen und der konkreten Realität des Alltags entstehenden Dialektiken gilt es in den Blick zu nehmen. Dabei werden zahlreiche Widersprüche, Übergänge und Überlagerungen sichtbar werden, anhand derer sich die Möglichkeiten und Grenzen des individuellen und kollektiven Handelns der in Systeme unfreier Arbeit Eingebundenen aufzeigen lassen. Damit sind auch die Legitimierungen unfreier Arbeit bzw. ihre Infragestellung bis hin zum Widerstand angesprochen. Die Akteure in den jeweiligen Handlungsspielräumen füllen Rollen aus, die etabliert, bewahrt oder wieder neu ausgehandelt werden müssen. Machtansprüche stehen dem Bemühen nach Bewahrung und (Neu)Entwicklung von Identität und Würde gegenüber. Diese Rollen sind in hohem Maße symbolisch aufgeladen, insofern müssen unfreie Arbeits- und Lebensformen auch als komplexe Abfolgen symbolischer Praktiken entschlüsselt und in ihren bildlichen Darstellungen wahrgenommen werden. Damit wird insgesamt ein Untersuchungsfeld umrissen, das eine analytische Zusammenschau aller an Formen unfreier Arbeit beteiligten Akteure versucht und diese innerhalb machtgeprägter Beziehungen verortet. Angestrebt ist ein Austausch zwischen den verschiedenen Epochen, geographischen Räumen und disziplinären Ansätzen, der aktuelle Befunde zu vergangenen Phänomenen von Sklaverei, Knechtschaft und Zwangsarbeit zusammenbringt, aber den Erkenntnishorizont auch im Hinblick auf gegenwärtige Problemstellungen und offene Forschungsfragen zu erweitern vermag.

Organisation:
DFG-Graduiertenkolleg 846
"Sklaverei - Knechtschaft und Frondienst - Zwangsarbeit. Unfreie Arbeits- und Lebensformen von der Antike bis  zum 20. Jahrhundert".

Sprecherin:
Prof. Dr. Elisabeth Herrmann-Otto
Raum A 213
Universitätsring 15
54286 Trier
Tel.: 0651 201-2166 und -2168
Fax: 0651 201-2166
e-mail: <link>herrman1@uni-trier.de

Koordination:
Marcel Simonis
Universitätsring 15
54286 Trier
Raum A214
Tel.: 0651 201-2180
e-mail: <link>grakoskl@uni-trier.de

Programm zur Konferenz:
<link http: grakoskl.uni-trier.de>grakoskl.uni-trier.de