Was Gründungswillige in wissensorientierten Diensten von der Gründungsberatung wollen

Neuer Praxisleitfaden „Gründungsquell Campus“ des Trierer Instituts für Mittelstandökonomie schließt BMBF-gefördertes Gründungsforschungsprojekt „FACE – Female Academic Entrepreneurs“ ab.

Von der Forschung für die Praxis: Befragungen an 37 deutschen Hochschulen als Grundlage
Soeben hat das Institut für Mittelstandsökonomie an der Universität Trier (Inmit) unter dem Titel „Gründungsquell Campus“ einen neuen Praxisleitfaden zur Beratung von Gründungsinteressierten aus Hochschulen herausgegeben. Die Publikation hat Gründungsberatende an den Hochschulen und darüber hinaus als Adressaten im Fokus. Ziel ist, für die besonderen Anforderungen und Wünsche von gründungswilligen Studierenden, Absolvent/-innen und Wissenschaftlichen Mitarbeitenden zu sensibilisieren, die sich als Gründer/-innen oder als Freiberufler/-innen im Wachstumsbereich der wissens¬basierten Dienste ansiedeln wollen. Der Leitfaden basiert auf der breiten Ergebnisgrundlage, die die Forscher des Trierer Instituts im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes „FACE – Female Academic Entrepreneurs“ gewonnen haben. Befragt wurden von dem Trierer Team in zwei großen Onlineerhebungen an 37 deutschen Hochschulen mehr als 15.000 Studierende und rund 2.300 Wissenschaftliche Mitarbeitende, ebenso wie in Expertenrunden Gründungsberatende in vier deutschen Hochschulregionen.

10 Themenfelder und zwei Gründerinnen-Potenzialgruppen im Fokus
Strukturiert ist der neue Leitfaden nach den 10 Themenfeldern Gründungsneigung, Gründungsmotive und -hemmnisse, Gründungssegment, Gründungszeitpunkt, Gründungsform, Finanzierung, Standort, Qualifizierung, Beratungsanbieter und Rolle der Hochschule. Hilfreich für eine gendersensible Gründungsberatung, die auch die besonderen Anforderungen und Wünsche von gründungsinteressierten Frauen gezielt in den Blick nimmt, ist die differenzierte Auswertung der Ergebnisse nach Geschlechtern. Die gewonnene breite Datenbasis ermöglicht dem Trierer Forschungsteam auch im Hinblick auf Unterschiede bei den verschiedenen Fächerherkünften Erkenntnisse. So zeigt sich beispielsweise auch außerhalb der technologischen Fächer bedeutsames Potenzial von Gründungsinteressierten in wissensorientierten Dienstleistungen. Fazit für die Gründungsberatung: nur wer die unterschiedlichen Wünsche derer, die er berät, kennt, kann wirklich Nutzen stiften. So werden dann auch im abschließenden Kapitel des Praxisleitfadens zwei so genannte weibliche Potenzialgruppen für Gründungen in wissensintensiven Diensten unter den Studentinnen und den Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen mit ihren besonderen Merkmalen und Wünschen vorgestellt und charakterisiert.

Weitere Informationen:

INMIT
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