Zur Vita der neuen Direktorin des IAAEG an der Universität Trier

Prof. Dr. Monika Schlachter

Die neue Direktorin der rechtswissenschaftlichen Abteilung des IAAEG, Prof. Dr. Monika Schlachter hat seit dem 1. Oktober 2008 die W 3-Professur für Internationales und Europäisches Arbeitsrecht und Bürgerliches Recht am Fachbereich Rechtswissenschaft inne und ist zugleich – gemeinsam mit Prof. Dieter Sadowski – als Direktorin des IAAEG  auf Campus II tätig.

Prof. Schlachter hatte ihr Studium und ihre wissenschaftliche Ausbildung an der Universität Göttingen durchlaufen, wo sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin von Prof. Franz Gamillscheg bereits frühzeitig mit dem europäischen und internationalen Arbeitsrecht und der Rechtsvergleichung befasst war. Nach der Habilitation folgte ein erster Ruf an die Friedrich-Schiller-Universität in Jena, bevor sie die Nachfolge von Prof. Richardi in Regensburg übernahm, um schließlich als Nachfolgerin von Prof. Rolf Birk nach Trier zu wechseln.

Neben der wissenschaftlichen Arbeit zu Themen des deutschen und europäischen Arbeitsrechts hat sich Frau Schlachter stets intensiv mit Methodenfragen beschäftigt, und sie als Grundlage für die Ausbildung und Weiterbildung in die Lehre eingebracht. Praktische Erfahrungen sammelte sie durch ihre Tätigkeit als ehrenamtliche Richterin am Arbeitsgericht Jena, und seit 2006 als Mitglied des „European Committee of Social Rights“, das die Einhaltung der Europäischen Sozialcharta des Europarates überwacht.

Die zentralen Themen in der Forschungsarbeit von Prof. Schlachter liegen im zunehmenden Einfluss des Gemeinschaftsrechts auf das nationale Arbeits- und Sozialrecht und die Möglichkeiten, auf Anpassungsprobleme zu reagieren oder ihr Auftreten ganz zu vermeiden. Als Beispiele sind besonders hervorzuheben: Diskriminierungsprobleme; tarifliche oder gesetzliche Altersgrenzen; Betriebsübergangsprobleme; die Entsendung ausländischer Arbeitnehmer zur Durchführung von Aufträgen im Inland; die gemeinschaftsrechtliche Dienstleistungsfreiheit und Arbeitnehmerfreizügigkeit.

Diesen Fragestellungen nicht nur aus einem nationalen Blickwinkel zu begegnen, sondern Probleme aus Sicht verschiedener Mitgliedstaaten der EG zu erkennen und nach annehmbaren Lösungsmöglichkeiten unter Einbeziehung anderer Rechtsordnungen zu suchen, ist mit den Ressourcen der bestens gepflegten IAAEG-Bibliothek wesentlich ertragreicher möglich als anderen Orts. Hinzu kommt die interdisziplinäre Ausrichtung des Instituts, die auch durch ein gemeinsam von beiden vertretenen Fachrichtungen getragenen Doktorandenprogramm vertieft werden soll. Damit wird ein deutlicher Akzent auf die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gelegt, der von den besonderen Forschungsbedingungen am Institut profitieren soll.