Freundeskreis der Universität Trier wirbt neue Mitglieder

"Wir brauchen viel mehr Unterstützung"

Jahresversammlung der Vereinigung "Freundeskreis Trierer Universität e.V."

Den besonderen Stellenwert der gesellschaftlichen Ehrenarbeit betonte der Vorsitzende des "Freundeskreises Trierer Universität e.V.", Dr. Michael Dietzsch, als er auf der gut besuchten Jahresversammlung den Vorschlag machte, künftig für neue Mitglieder zu werben. Der Mitgliederstand stagnierte im vergangenen Jahr. "Wir brauchen viel mehr Unterstützung", so Dietzsch wörtlich. Mitglieder sollen ehrenamtlich zur ideellen Unterstützung und Förderung der Universität Trier beitragen. In Zusammenarbeit mit der Universität und der Wirtschaft der Region will die Vereinigung künftig über die Mitgliederwerbung hinaus, auch Möglichkeiten von Sponsoring überlegen.

 

Die Förderungen, Vorstandswahlen sowie die derzeit stagnierenden Mitgliederzahlen waren Schwerpunkte des Tätigkeitsberichtes 1999 von Geschäftsführer Dr. Jürgen Grabbe. Für Fördermaßnahmen zugunsten von Universität, Forschenden, Studierenden sowie zur Förderung internationaler Kontakte wurden von 50 Förderanträgen 41 positiv entschieden. Der Gesamtvorstand bewilligte außerdem drei Anträge mit der Fördersumme über 5.000 Mark: jeweils ein Stipendium in Höhe von 6.000 Mark für die Universitäten Nablus und Hebrew Jerusalem im Jahr 2000 sowie die Unterstützung von 15.000 Mark zum Tag der offenen Tür der Universität am 12. Juni 1999 für Werbearbeit und Moderationsbühne. Zur jährlichen Förderpreisvergabe im Rahmen des Dies academicus der Universität Trier vergab der Freundeskreis am 10. November 1999 zwölf Förderpreise in Höhe von jeweils 3.000 Mark an den akademischen Nachwuchs. Stifter aus Wirtschaft, Region und Stadt Trier hatten die Preise zur Verfügung gestellt.

 

Insgesamt fanden 1999 fünf Sitzungen des geschäftsführenden Vorstandes statt. Auf der Mitgliederversammlung am 09. Juni 1999 wurde der Vorstand gewählt. Die Vorstandsmitglieder Gisela Becker (verstorben), Melitta Müller, Hildegard von Rechenberg und Dr. Martin Persch standen nicht mehr zur Wahl. Neu gewählt wurden Katharina Brodauf (Schriftführerin), Joachim Clasen, Dr. Günter Grün und Willi Decku. Die zehn übrigen Vorstandsmitglieder erklärten sich bereit, weiterhin mitzuarbeiten. Schatzmeister Dieter Mühlenhoff legte seinen Kassenbericht vor, den Kassenprüfer Dahmes als vorbildlich bestätigte.

 

Im vergangenen Jahr stagnierte der Mitgliederstand mit zehn Neuzugängen, neun Austritten und zwei Todesfällen. Nach der einstimmigen Entlastung des Vorstandes wurden Konzepte zur Mitgliederwerbung beraten: Ein Faltblatt soll bei Veranstaltungen für den Freundeskreis werben. Neuzugänge werden im UNIJOURNAL bekannt gegeben.

 

"Wir sind dem Freundeskreis für jede Spende dankbar. Auch kleine Beträge können manchmal große Wirkung haben," mit diesen Worten leitete der Präsident der Universität, Prof. Dr. Peter Schwenkmezger, seinen Bericht aus der Universität ein. "Erfreuliches" berichtete er zum Ranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft über die Mittelvergabe: Die Universität Trier liege bei der Gesamteinwerbung im Mittelfeld; unter Berücksichtigung des geistes- und sozialwissenschaftlichen Fächerspektrums liege Trier sogar an fünfter Stelle von allen Universitäten. Dies sei ein Aufstieg von Rang zehn auf Rang fünf.

 

Aktivitäten des Sonderforschungsbereichs 235 wie etwa die gemeinsame Ausstellung mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Trier und im Saar-Lor-Lux-Raum, die Planung von neuen Sonderforschungsbereichen in der Geschichte und den Ostasienwissenschaften, Forschungsaktivitäten der Graduiertenkollegs oder etwa über hochschulpolitische und strukturelle Neuerungen informierte Schwenkmezger. Die Universität Trier sei Mitglied im Universitätsverbund Südwest. Im Rahmen dieser Universitätskooperation könnten Studierende bestimmte Fächer jeweils an den Nachbaruniversitäten studieren, die Leistungen würden gegenseitig anerkannt. Die Verlagerung der Biogeographie nach Trier habe das Forschungsspektrum der Geowissenschaften erheblich erweitert. Mit einer Stiftungsprofessur in Ökotoxikologie auf fünf Jahre würden hier neue Möglichkeiten geschaffen. An der Universität Trier seien derzeit zwei Kompetenzzentren in Gründung: E-Commerce und Elektronisches Publizieren für geisteswissenschaftliche Fächer.

 

96,8 Millionen seien für Umbau und Sanierung des ehemaligen französischen Hospitals vorgesehen, womit 15.000 Quadratmeter mehr Nutzfläche künftig entstehen, berichtete der Präsident. Die nächste Einladung an die Mitglieder des Freundeskreises werde auf dem Petrisberg mit Informationen zum Ausbau der Universität stattfinden. Zum Abschluss vermittelte er einen Blick auf die unzureichende finanzielle Ausstattung im Bereich der Bibliothek, die Bemühungen um die Fächer Wirtschaftsinformatik und Medienwissenschaften.