1989-2009: 20 Jahre Fall der Mauer und Öffnung des Eisernen Vorhangs - Chancen für ein neues Europa?

Eine interdisziplinäre Vortragsreihe des Zentrums für Europäische Studien, Universität Trier, im Sommersemester 2009, donnerstags 18-20 Uhr, in der VHS Trier

 

Das „Zentrum für Europäische Studien“ veranstaltet in Kooperation mit der Volkshochschule Trier im Sommersemester eine Vortragsreihe anlässlich des 20 Jahre zurückliegenden Schlüsseljahres 1989. Der „Fall der Mauer“ und das Ende der Ost-West-Spaltung, die „Öffnung des Eisernen Vorhangs“, führten zu einer grundlegenden Um- und Neugestaltung der europäischen Landkarte, zur deutschen Wiedervereinigung und zur "Rückkehr nach Europa" für mittel- und osteuropäische Länder sowie zu radikalen Verschiebungen der globalen Mächteverhältnisse. Es ereignete sich international eine Kette von Umbrüchen, die kaum einen Bereich der betroffenen Länder und Kulturen unberührt ließen und bis in die Gegenwart 2009 bestimmend wirken: Nicht nur Staat, Gesellschaft und Wirtschaft, sondern auch Kirchen, die Bildung in Schule und Hochschule sowie Philosophie, Literatur und Kunst wurden in dynamische Wandlungsprozesse versetzt, in denen unerwartet große Erfolge und abgründige Krisen, vertane Chancen und neue Zukunftsperspektiven sich in rascher Folge abwechseln und koexistieren, wie die Ausdehnung der EU und die auch Europa fundamental erschütternde Finanzkrise heute.

In der Vortragsreihe sollen die Gründe für die gewaltige und sich sehr rasch vollziehende Transformation reflektiert, die positiven wie negativen Folgen der Geschehnisse in den folgenden Jahren beleuchtet sowie die für sie wichtigen Entscheidungsprozesse hinterfragt werden. Die Breite der von dem Wandel ergriffenen Bereiche macht einen interdisziplinären Ansatz mit der Beteiligung geistes- wie sozialwissenschaftlicher Fächer erforderlich. Die internationale Dimension der Ereignisse von 1989, die über Europa hinausreicht und ihre Impulse speziell aus Osteuropa bzw. den Ländern der ehemaligen Sowjetunion erhielt, rückt zudem den Fokus der Veranstaltung auf das Verhältnis des westlichen Europa zu seinen slavischen Nachbarn.

Die Vortragsreihe findet in der Volkshochschule Trier statt, da ein Brückenschlag aus der akademischen Forschung in die Gesellschaft angestrebt wird. Die Vorlesungsreihe wendet sich an den interessierten Bürger sowie an die Studierenden der Universität Trier. Die Studierenden können einen Teilnahme- oder Leistungsnachweis erwerben (insbesondere für das Zertifikat des ZES sowie interdisziplinäre Veranstaltungen).

Die Veranstaltung wird dankenswerter Weise unterstützt vom Freundeskreis der Universität Trier sowie der Volkshochschule Trier.

Programm und Informationen sind auf der Homepage des ZES zu finden.
Für Rückfragen wenden Sie sich an: Prof. Dr. Henrieke Stahl: 0651/201-3239 oder <link>stahl@uni-trier.de

Vortragstermine: 30.4.; 7.5.; 14.5.; 28.5.; 18.6.; 25.6.; 2.7.; 9.7.; 16.7.; 23.7.2009