Neu an der Universität Trier:

Berufen auf Professur für Deutsches, Europäisches und Internationales Strafrecht und Strafprozessrecht

Prof. Dr. Mark Zöller, Jahrgang 1973, hat seit dem Wintersemester 2008/09 die Professur für Deutsches, Europäisches und Internationales Strafrecht und Strafprozessrecht inne. Seine Forschungsbereiche liegen im Bereich des Besonderen Teils des deutschen Strafgesetzbuchs und des Wirtschaftsstrafrechts sowie des Strafverfahrensrechts unter besonderer Berücksichtigung der europäischen und internationalen Einflüsse und Bezüge. Zudem beschäftigt er sich fachübergreifend mit dem Polizeirecht, dem Nachrichtendienstrecht sowie dem Datenschutzrecht der Sicherheitsbehörden als weiteren wichtigen Aspekten des sog. Rechts der Inneren Sicherheit.

Prof. Zöller hat an der Universität Mannheim Rechtswissenschaft studiert, war danach zwei Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Jürgen Wolter und wurde dort im Jahr 2001 mit einer von der DFG geförderten Dissertation über „Informationssysteme und Vorfeldmaßnahmen von Polizei, Staatsanwaltschaft und Nachrichtendiensten“ promoviert. Nach seinem Rechtsreferendariat im OLG-Bezirk Zweibrücken kehrte er 2003 als Wissenschaftlicher Assistent an die Universität Mannheim zurück. Im Jahr 2005 wurde er als erster Jurist in den Kreis der Stipendiaten des Eliteprogramms für Postdoktoranden des Landes Baden-Württemberg aufgenommen. In diesem Rahmen leitete er bis März 2008 ein Forschungsprojekt zu „Möglichkeiten und Grenzen des Strafrechts im Rahmen der Terrorismusbekämpfung“, aus dem auch seine Habilitationsschrift mit dem Titel „Terrorismusstrafrecht“ entstand, die im Sommer 2009 erscheinen wird. Im April 2008 wurde Prof. Zöller an der Fakultät für Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre der Universität Mannheim habilitiert und erhielt die venia legendi für Deutsches, Europäisches und Internationales Strafrecht und Strafprozessrecht sowie Wirtschaftsstrafrecht. Es folgte eine Lehrstuhlvertretung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena im Sommersemester 2008.

Am Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Trier hat Prof. Zöller im Dezember 2008 das Institut für Deutsches und Europäisches Strafprozessrecht und Polizeirecht (ISP) ins Leben gerufen. Aufgabe des Instituts ist die Förderung und Vertiefung der interdisziplinären Forschung sowie der Lehre im Bereich der nationalen und internationalen rechtlichen Grundlagen für die Verfolgung von Straftaten und die kriminalitätsbezogene Gefahrenabwehr. Seine im wesentlichen drittmittelfinanzierte Arbeit folgt der Überzeugung, dass man im Bereich der sog. Inneren Sicherheit Disziplinen wie das Strafrecht, das Polizeirecht oder auch das Nachrichtendienstrecht im Informations- und Globalisierungszeitalter nicht mehr sinnvoll isoliert voneinander betreiben kann. In diesem Rahmen ist Prof. Zöller auch Geschäftsführer des an diesem Trierer Institut bestehenden Arbeitskreises Strafprozessrecht und Polizeirecht (ASP) aus renommierten Experten beider juristischer Disziplinen, dem neben Universitätsangehörigen auch Vertreter des Bundesgerichtshofs, der Anwaltschaft und der Ministerialverwaltung angehören.