Öfter mal nach Saarbrücken

Südwestdeutscher Universitätsverbund wird Realität

Ab diesem Wintersemester können die Studierenden der Trierer Hochschulen kostenfrei unter Vorlage ihres Studierendenausweises nicht nur die Buslinien der Stadt und des Umlandes benutzen, sondern auch die Bahn zwischen Koblenz und Saarbrücken, Perl (französische Grenze) und Jünkerath (Grenze zu Nordrhein-Westfalen) sowie zur luxemburgischen Grenze bei Igel. Die Kostenfreiheit für jeweils ein halbes Jahr ist oder wird durch den bei Einschreibung oder Rückmeldung entrichteten Semesterbeitrag pauschal erworben.

 

Die lang ersehnte Ausweitung des Semestertickets auf die Bahn, einschließlich des Interregio, ist vor allem dem konzertierten und besonnenen Zusammenwirken der Studierenden und der weiteren Mitglieder des neunköpfigen Verwaltungsrats des Studentenwerks Trier zu verdanken. Die Geschäftsführungen des Studentenwerks und der Stadtwerke Trier haben den im Mai 2000 einstimmig gefaßten Verwaltungsratsbeschluß zügig umgesetzt und günstige Modalitäten ausgehandelt.

 

Damit ist es nunmehr möglich, daß die Studierenden, namentlich der Universität Trier, das Lehrangebot zum Beispiel der benachbarten Universität des Saarlandes ergänzend nutzen können. Der vereinbarte südwestdeutsche Universitätsverbund schafft dazu gute Voraussetzungen. Es haben nämlich die Universitäten Kaiserslautern, Koblenz-Landau, die Universität des Saarlandes und die Universität Trier im Juli 1999 eine Kooperationsvereinbarung getroffen, um die Potentiale der regionalen Partner zu nutzen, um die Attraktivität und Qualität des eigenen Standorts in Lehre, Weiterbildung, Forschung und Transfer zu steigern und den Studierenden die ergänzende Nutzung des Lehrangebots, vor allem des Wahlangebots der Nachbaruniversitäten zu erleichtern. Die Zweitimmatrikulation ist vereinfacht worden, die Immatrikulationsfrist hinausgezögert. Zusatzkosten, mit Ausnahme des Semestertickets, sollen nicht entstehen. Die Anerkennung von Studien- und Prüfungsleistungen gleichwertiger Veranstaltungen, so haben es die Senate der beteiligten Universitäten beschlossen, wird gewährleistet. Es empfiehlt sich, Einzelheiten beim zuständigen Prüfungsamt zu erfragen. Die Professorinnen und Professoren sowie die Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beteiligten Universitäten sind gebeten, ihren Studierenden Tips für sinnvolle Ergänzungen zu geben.

 

Die Trierer Studierenden können dank des auf die Bahn ausgedehnten Semestertickets am ehesten von den neuen Möglichkeiten profitieren. Für die Studierenden der anderen Universitätsstandorte sind vergleichbare Vereinbarungen mit der Bahn noch nicht getroffen. Insoweit erwarten die anderen Universitäten die Unterstützung ihrer jeweiligen Landesregierung. Die Studierenden sind aufgefordert, die neuen Möglichkeiten zu erproben. Ihre Neugierde und Aufgeschlossenheit sind gefragt. Informationen über die Lehrveranstaltungen der anderen Universitäten können den jeweiligen Vorlesungsverzeichnissen entnommen werden, die im Zentralen Lesesaal der Universitätsbibliothek und in der Infothek der Studienberatung im Erdgeschoß des V-Gebäudes aufgestellt sind.

 

Ebenso kann man sich über Internet unter:

www.uni-trier.de/uni/presse/presse.htm, www.uni-sb.de, www.uni-kl.de und www.uni-koblenz-landau.de kundig machen.