Neue Chancen: Multimedia-Zusatzqualifikation für Geisteswissenschaftler

Einweihung von Campusnetz und Rechnerpools mit Wissenschaftsminister Zöllner:

Grossinvestitionen im EDV-Bereich an der Universität Trier

IuK – Information und Kommunikation bringen in den kommenden Jahren neue Chancen für Geisteswissenschaftler mit Multimediakompetenz. Wissenschaftsminister Prof. Dr. Jürgen E. Zöllner ging in seiner Begrüßungsrede zur Einweihung von Campusnetz und Rechnerpools der Universität Trier in der vergangenen Woche sogar noch weiter: Fächer, die lange keine Chancen auf dem Berufsmarkt hatten, würden wieder attraktiver für die Gesellschaft. Zöllner bezeichnete Multimedia als neue "Kulturtechnik" wie Lesen und Schreiben und wies auf die besondere Bedeutung in der Nutzung dieser Technologien hin. Langfristig seien die Perspektiven der Gesellschafts- und Geisteswissenschaften größer als die der Naturwissenschaften, vorausgesetzt Absolventen/innen aus Germanistik oder etwa Politikwissenschaften verfügten über eine Zusatzausbildung im multimedialen Bereich. Per Knopfdruck am PC veranlasste Zöllner die offizielle Inbetriebnahme.

 

Grossinvestitionen in Campusnetz und Rechnerpools der Universität Trier von rund sechs Millionen Mark in den vergangenen zwei Jahren sorgen künftig für den schnelleren Anschluss an moderne Informations- und Kommunikation (IuK) im EDV-Bereich. Die Schnelllebigkeit des IuK-Sektors verlangt ständig technische Modernisierungen, ja etwa alle 18 bis 24 Monate eine Verdoppelung der Leistung, betonte der Leiter des Rechenzentrums Prof. Dr. Manfred Paul in seiner Begrüßungsrede zur Einweihung.

 

Der Präsident der Universität Trier, Prof. Dr. Peter Schwenkmezger, dankte für diese erfreuliche Verbesserung von Intra- und Internet und wies auf das neue Giga-Byte-Netz hin, das vor zwei Tagen mit sechsmal größerer Leistungsfähigkeit angeschlossen wurde. Mit der offiziellen Einweihung von Campus-Netz und Rechnerpools gehe der Blick nach vorn auf zukünftige Planungen im IuK-Bereich. Präsident Schwenkmezger wünschte sich jedoch auch bei der Beschaffung solcher Großanlagen etwas mehr Schnelligkeit statt der langwierigen, komplizierten Dienstwege .

 

Zur Technik

 

In einer ersten Tranche der Rechnerablösung wurden an der Trierer Universität Server, Filer, PC’s, Drucker und weitere Switches im Volumen von 2,64 Millionen Mark beschafft, die veraltete Systeme ablösen.

 

Das neue Campusnetz ist im Kern in modernster Glasfaser-Technologie mit Transportgeschwindig-keiten von 1000 Megabit/sec ausgestattet und erlaubt in jedem Raum auf dem Campus den Anschluss von mindestens zwei Computern mit je 100 Megabit/sec. Hierfür hat das Staatsbauamt Trier (LBB Trier) unter anderem über zwölf Kilometer Lichtleiter- und etwa 200 km Kupfer-Datenkabel verlegen lassen, sowie 1800 Doppel-Datensteckdosen nebst weiteren technischen Nachrüstungen realisiert. Allein hierfür wurden fast zwei Millionen Mark aufgewendet. Hinzu kommen die Anschlusselektroniken (Switches, Router) im Wert von 1,4 Millionen Mark.

 

Baudirektor Konrad Müller, Leiter der LBB-Niederlassung Trier, berichtete über die immer wiederkehrenden technischen Erneuerungen als Voraussetzung für Umbaumaßnahmen und den Bauverlauf. Zur Zukunft der IuK-Entwicklung hielt Walter Hildebrandt von der Firma CISCO einen Vortrag speziell zum E-Learning und visualisierte an Beispielen Strukturen und Möglichkeiten.