DAAD-Preis für Marina Jordanova

Bulgarische Studentin an der Universität Trier am 04. Dezember 2000 ausgezeichnet

Die Studentin Marina Jordanova wurde mit dem diesjährigen Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD-Preis) für ausländische Studierende an der Universität Trier am Montag, 4. Dezember 2000 ausgezeichnet. Sie gehört zu den überdurchschnittlich engagierten Studierenden, die alle ihr übertragenen Aufgaben stets mit großer Sachkompetenz, äusserster Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit erledigt hat, sagte Vizepräsidentin der Universität Trier, Prof. Dr. Helga Schnabel-Schüle, in der Laudatio zur Preisüberreichung. Besonders anerkannt wurde jedoch ihr soziales Engagement: Marina Jordanova organisiert mit großem persönlichem Zeitaufwand Lieferungen humanitärer Hilfsgüter in Zusammenarbeit mir der Trierer Nothilfe e.V. für Kinder- und Seniorenheime in Bulgarien. Der Transport und die Verteilung vor Ort erfolgen, um die konkrete Abwicklung bis zum Adressaten zu garantieren in ihrer persönlichen Anwesenheit zusammen mit der Leitung des bulgarischen Roten Kreuzes.

 

Die Vizepräsidentin umriss kurz die Vita der Preisträgerin: Marina Jordanova wurde am 14. Mai 1970 in Plovdiv/Bulgarien geboren und ist seit 1993 mit Andreas Etteldorf verheiratet. Nach der Grundschule und dem Gymnasium studierte sie von 1989 bis 1994 an der Universität in Sofia. Gleichzeitig lehrte sie als Deutschlehrerin am Fremdsprachengymnasium in Plovdiv bis 1992. Seit Oktober 1992 absolviert sie das Studium der Slavistik und der Kunstgeschichte an der Universität Trier, das sie 1994 in Sofia abschloss. Von 1995 bis 1999 war Marina Jordanova als wissenschaftliche Hilfskraft im Fach Slavistik an der Universität Trier beschäftigt: Inzwischen hat sie am Ende des vergangenen Semesters ihre mündliche Magisterprüfung in den Hauptfächern Slavistik und Kunstgeschichte mit der Note "sehr gut" absolviert.

 

Derzeit schreibt sie an einer Magisterarbeit aus dem Bereich der vergleichenden südslavischen Literaturwissenschaft mit einem vor allem in kulturtypologischer Hinsicht hochinteressanten und innovativen Thema: "Ivo Andric´und Dimitar Talev: Eine vergleichende thematische und stilistische Analyse ihres Romanwerks."

 

Parallel zu ihrem Studium hat Marina Jordanova mit großem sozialen und akademischen Engagement gearbeitet. An der Universität Trier hilft sie Studierenden aus Osteuropa, die häufig zu Beginn ihres Studiums spezifische sprachliche und organisatorische Probleme haben. Weiterhin betreut sie jüngere bulgarische Studierende verschiedener Fächer während ihres Studienaufenthaltes an der Universität Trier sowie bei der Organisation der alljährlichen Treffen Deutscher und Bulgarischer Schüler in Trier.

 

Vizepräsidentin Schnabel-Schüle bezeichnete Martina Yordanova als "eine Botschafterin für die Korrektur der ‚Mental Map’ von Osteuropa", - für das Bild Osteuropas im Westen. Sie lebe gerne in Deutschland, aber sie liebe ihr Heimatland und fühle sich mit ihm verbunden.