130 Lehrerinnen und Lehrer aus der Region werden zu Sozialkompetenztrainern ausgebildet

 

Neues Projekt „Horus“ an der Universität Trier

„Horus“, der ägyptische Falkengott, Schutzgott der Kinder und jungen Menschen, stand Pate bei der Namensgebung für ein in der bundesdeutschen Schullandschaft einzigartiges Projekt: Am Lehrstuhl für „Empirische Lehr-Lern-Forschung und Didaktik“ der Universität Trier werden unter Leitung von Prof. Dr. Michaela Brohm in den nächsten Monaten 130 Lehrerinnen und Lehrer verschiedener Schulformen zu Sozialkompetenztrainern ausgebildet, damit diese die erlernten Inhalte im Fachunterricht an ihre Schülerinnen und Schüler weitergeben können.

Die Nikolaus Koch Stiftung stellt für diese Qualifizierungsmaßnahme 164.000 Euro zur Verfügung, die Universität hat die Summe auf 254.000 Euro aufgestockt. Daher können alle Qualifizierungseinheiten von professionellen Trainer/innen und Berater/innen durchgeführt werden. Darüber hinaus ermöglichen diese Mittel eine intensive wissenschaftliche Begleitung.

„Horus“ hat zum Ziel, die Vermittlung sozialer Kompetenzen in der Schule zu stärken. Insbesondere geht es darum, den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler nach psychischer Gesundheit gerecht zu werden, der zunehmenden gesamtgesellschaftlichen und schulischen Gewalt vorzubeugen, den Erfordernissen des Arbeitsmarktes („Softskills“) Rechnung zu tragen und schließlich den Erziehungsauftrag der Schule wieder stärker in den Blick zu nehmen. Darüber hinaus nimmt die Arbeitsgruppe um Prof. Brohm an, dass das Erlernen sozialkompetenzbezogener Inhalte zur Burnout-Profilaxe von Lehrerinnen und Lehrern beiträgt und berufliche Belastungen reduziert.

Unterstützt von der Schulabteilung der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz startet dieses fünftägige Qualifizierungsprogramm im November. Ausgebildet werden Lehrkräfte von Gymnasien, Realschulen (plus) und Hauptschulen in Trier und der Region.

Inhaltlich werden sozialkompetenzbezogene Modelle, kooperationsbezogene Interventionen und verhaltensbezogene Reflexionsmethoden (etwa Zielplanung, Zeitplanung, Werteorientierung, Teambildung, Kommunikation) vermittelt und Wege aufgezeigt, wie im regulären Unterricht die sozialen Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern gefördert werden können.

Anmeldung und weitere Informationen:

Interessierte Lehrpersonen können sich über die Schulleitung bis zum 30. September anmelden. Eine ausführliche Projektbeschreibung finden Sie unter <link http: www.horus.uni-trier.de>www.horus.uni-trier.de. Die Schulleitungen werden in den nächsten Tagen ausführlich informiert.