Dr. Frank Hälsig mit dem Paul H. Repplinger-Ehrenpreis an der Universität des Saarlandes für seine Dissertation ausgezeichnet

Dr. Frank Hälsig, ehemaliger Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Marketing und Handel der Universität Trier, wurde für seine Dissertation mit dem Paul H. Repplinger-Ehrenpreis der Gesellschaft der Förderer des Instituts für empirische Wirtschaftsforschung an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken ausgezeichnet. Verliehen wurde ihm der Preis im Rahmen des 7. Unternehmertags der Universität des Saarlandes.

Die Gesellschaft der Förderer des Instituts für empirische Wirtschaftsforschung an der Universität des Saarlandes vergab in diesem Jahr erstmals (und von jetzt an im zweijährigen Turnus) den Paul H. Repplinger-Ehrenpreis. Der Preis trägt den Namen des langjährigen Vorsitzenden der Gesellschaft der Förderer des Instituts für Empirische Wirtschaftsforschung der Universität des Saarlandes. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird verliehen für eine oder zwei herausragende Arbeit(en) einer Nachwuchswissenschaftlerin aus dem deutschsprachigen Raum, die sich auf aktuelle Forschung und Praxis im Mittelstand oder Handel bezieht.
Aus den vielen Bewerbungen wurden zwei Preisträger Dr. Chris Horbel und Dr. Frank Hälsig mit einer jeweils überragenden Dissertation ausgewählt. Darüber hinaus erhielten die Preisträger eine Bronzeplastik Hermes, die im Auftrag von Paul H. Repplinger für den Ehrenpreis durch den Saarbrücker Künstler Hans Schröder geschaffen wurde.

Als "herausragend" gewürdigt wurde mit dem Preis Dr. Hälsigs Dissertation zum Thema "Branchenübergreifende Analyse des Aufbaus einer starken Retail Brand: Verhaltenswissenschaftliche Analyse in fünf Einzelhandelsbranchen unter Anwendung der Mehrgruppenkausalanalyse", die er 2008 in Trier erfolgreich abgeschlossen hatte. In der Arbeit entwickelt und überprüft Hälsig mittels seiner empirischen Studie in fünf Einzelhandelsbranchen ein umfassendes Wirkungsmodell, welches die Einflussfaktoren des Markenwertes eines Handelsunternehmens (Retail Brand Equity) ebenso umfasst wie den Einfluss der Retail Brand auf das Kaufverhalten der Konsumenten. Er zeigt die besondere Relevanz des Services, des Preises und der wahrgenommenen Konsistenz (Fit) der Handelsmarketing-Mix-Elemente sowie unter Berücksichtigung branchenübergreifender Messinvarianzprüfungen, dass die Wirkungsbeziehungen maßgeblich durch branchenspezifische Faktoren bestimmt werden. Insbesondere für kleinere, lokale Händler bietet der von den Konsumenten besonders positiv wahrgenommene Service die erfolgversprechende Chance, sich von den meist viel stärkeren, in der Regel zumindest, national bzw. in manchen Branchen gar international ausgerichteten Filialsystemen abzuheben.“
„Ich freue mich sehr über den Preis und die damit verbundene Würdigung meiner Arbeit", kommentiert Hälsig die Auszeichnung, „der Preis zeigt auch, dass die Thematik Handelsunternehmen als Marke (Retail Brand) zu etablieren, um die Wahrnehmung der Konsumenten und deren Einkaufsstätten- bzw. Händlerwahl zu beeinflussen und sie langfristig zu binden, eine immer höhere Aufmerksamkeit sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis erfährt. Dabei ist es wichtig, alle Handelsmarketinginstrumente an einer klaren wettbewerbsstrategischen Positionierung auszurichten und damit eine widerspruchsfreie Retail Brand zu etablieren. Wie in der Arbeit gezeigt wurde, hat die Retail Brand einen bedeutsamen Einfluss auf den Erfolg eines Handelsunternehmens. Daher sollte deren Führung eine Top-Management-Aufgabe innerhalb von Handelsunternehmen darstellen.“

Professor Dr. Prof. h.c. Bernhard Swoboda, Doktorvater von Frank Hälsig und Inhaber der Professur für Marketing und Handel an der Universität Trier, gratuliert ihm zur hohen Auszeichnung: „Ich freue mich sehr über die Vergabe des Preises an Herrn Hälsig. Der Preis ist eine wichtige Auszeichnung im Bereich der Marketingforschung in Deutschland. Die Vergabe an Herrn Hälsig ist eine tolle Anerkennung seiner beeindruckenden Forschungsarbeiten. Es freut mich besonders, dass einer meiner Mitarbeiter der ersten Generation der 2002 neueingerichteten Professur für Betriebswirtschaftslehre, insb. Marketing und Handel, diesen Preis gewonnen hat.“

Das Institut für empirische Wirtschaftsforschung an der Universität des Saarlandes hat nach der Satzung die Aufgabe, empirische Wirtschaftsprobleme wissenschaftlich zu erforschen und durch seine Arbeit die empirische Wirtschaftsforschung zu fördern. Zum Institut für empirische Wirtschaftsforschung haben sich folgende Institute der Universität des Saarlandes zusammengeschlossen:

• Institut für Handel & Internationales Marketing
• Institut für Konsum- und Verhaltensforschung
• Institut für Wirtschaftsinformatik
• Institut für Wirtschaftsprüfung
• Institut für Steuerlehre und Entrepreneurship

Die notwendige ideelle und materielle Unterstützung erhält das Institut durch die Gesellschaft der Förderer des Instituts für empirische Wirtschaftsforschung an der Universität des Saarlandes e.V., Saarbrücken. Der Kreis der Förderer umfasst Unternehmen aus verschiedenen Branchen, die Industrie- und Handelskammer des Saarlandes sowie Verbände und Behörden des Saarlandes. Auf diese Weise kommt es zu einem intensiven Kontakt zwischen Praxis und Wissenschaft, wodurch die Chance eröffnet wird, gemeinsam Entscheidungshilfen für wissenschaftliche und politische Probleme zu erarbeiten.