Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychologie tagt an der Universität Trier

 

Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) hat auf Einladung des Leibniz-Zentrums für Psychologische Information und Dokumentation am 5. und 6. Februar 2010 an der Universität Trier seine reguläre Präsidiumssitzung durchgeführt. Die DGPs ist die wissenschaftliche Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psychologinnen und Psychologen im deutschsprachigen Bereich. Zur zweitägigen Sitzungen reisten neben der Präsidentin der DGPs, Frau Prof. Dr. Ursula M. Staudinger (International Jacobs University Bremen), Prof. Dr. Peter Frensch (Humboldt-Universität Berlin), Prof. Dr. Reinhardt Pietrowsky (Universität Düsseldorf), Prof. Dr. Christoph Steinebach (Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften), Prof. Dr. Dirk Wentura (Universität des Saarlandes) und die wissenschaftliche Referentin des Vorstandes, Frau Dr. Maren Richter (Universität Göttingen), nach Trier. Der Direktor des ZPID, Prof. Dr. Günter Krampen, freute sich insbesondere auch darüber mit den Proff. Frensch, Steinebach und Wentura drei ehemalige Studenten und Absolventen des Faches Psychologie an der Universität Trier begrüßen zu können.

Im Vordergrund der Vorstandsberatungen standen unter anderem die Vorbereitungen des 47. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, der im September des Jahres in Bremen stattfinden wird. Dieser Kongress ist die größte wissenschaftliche Veranstaltung der Psychologie im deutschsprachigen Bereich (Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg), wird auch in großer Zahl von Kolleginnen und Kollegen aus anderen Ländern besucht und steht mit seinem zweijährigen Rhythmus in einer nahezu durchgängigen Tradition seit 1904. Unter der Leitung des Trierer Emeritus Prof. Dr. Leo Montada fand der 38. dieser Kongresse 1992 an der Universität Trier statt.

Der Vorstand der DGPs nutzte zudem am Freitagabend die Gelegenheit, sich über das Leibniz-Zentrum an der Universität Trier (ZPID) und das Fach Psychologie in Trier zu informieren. An dem kollegialen Gespräch nahm neben Vertretern des Faches Psychologie (Prof. Baumann, Prof. Krampen, Dr. Naumann, Prof. Neumann) und dem stellvertretenden wissenschaftlichen Leiter des ZPID, Priv.-Doz. Dr. Erich Weichselgartner, auch der Präsident der Universität Trier, Prof. Dr. Peter Schwenkmezger (selbst Angehöriger des Faches Psychologie), teil.

Besprochen wurden neben einigen Forschungsschwerpunkten der Trierer Psychologie und des Forschungsinstituts für Psychobiologie grundsätzliche Fragen der Gestaltung der (immer noch) neuen Bachelor- und Master-Studiengänge, der strukturierten Förderung von Doktorandinnen und Doktoranden in Graduierten-Zentren sowie der unzureichenden Vergütungsmöglichkeiten für Doktorandinnen und Doktoranden. Auf besonderes Interesse sind dabei das Modell und die Angebote des Internationalen Graduiertenzentrums der Universität Trier mit seinen vier fächerübergreifenden, gleichwohl in unterschiedlichen Wissenschaftstraditionen stehenden Sektionen gestoßen.

Ferner wurden ausführlich die Struktur und die wissenschaftlichen Dienstleistungsangebote des Leibniz-Zentrums für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID) besprochen. Die Gründung des ZPIDs im Jahr 1971 geht auf die Initiative des damaligen Präsidenten der DGPs, Prof. Dr. C.F. Graumann (Universität Heidelberg), und Prof. Dr. Günther Reinert, dem Gründungsdekan des Fachbereichs I der Universität Trier zurück. Im Vordergrund standen die wissenschaftlichen Dienstleistungen des ZPID für die DGPs (wie der ZPID-Monitor zur Internationalisierung der psychologischen Forschung im deutschsprachigen Bereich und unterschiedliche elektronische Angebote im Internet; siehe hierzu <link http: www.zpid.de>www.zpid.de sowie <link http: www.dgps.de>www.dgps.de) sowie einige neuere Entwicklungen (wie etwa die Archivierung psychologischer Forschungsdaten und die kostenfreie Bereitstellung psychologischer Fachliteratur im Internet nach dem Open-Access-Modell). Sehr positiv bewertet wurden auch die jüngsten Aktivitäten des ZPID zur Ausweitung seiner Arbeiten auf alle europäischen Länder, durch die die internationale Sichtbarkeit psychologischer Forschungsergebnisse aus Europa optimiert werden soll.
zpid-gk

Kontakt:
Prof. Dr. Günter Krampen
Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID)
Universität Trier
D-54286 Trier
Tel.: 0651-2012967 oder -2012910
E-Mail: <link>krampen@uni-trier.de


Hintergrund-Informationen:

Zum ZPID – Leibniz-Institut:
Das ZPID ist die zentrale Informationseinrichtung für die Psychologie in den deutschsprachigen Ländern und seit 1988 Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. In seinem Psychologie-Fachportal <link http: www.zpid.de>www.zpid.de bietet es wichtige Dienstleistungen und Produkte für Forschung, Studium, Praxis, Massenmedien, Politik und Öffentlichkeit an, wie beispielsweise die Datenbank PSYNDEX zu psychologischen Fachpublikationen. Mit dem ZPID-Monitor wird jährlich die internationale Präsenz der Psychologie aus den deutschsprachigen Ländern evaluiert. Im Rahmen der Informations- und Dokumentationsforschung werden Beiträge zu bibliometrischen Evaluationskriterien anhand von Publikations- und Zitationsanalysen geleistet.
Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören 86 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Infrastruktureinrichtungen für die Wissenschaft sowie drei assoziierte Mitglieder. Leibniz-Institute bearbeiten gesamtgesellschaftlich relevante Fragestellungen strategisch und themenorientiert. Dabei bedienen sie sich verschiedener Forschungstypen wie Grundlagen-, Groß- und anwendungsorientierter Forschung. Sie legen neben der Forschung Wert auf wissenschaftliche Dienstleistungen sowie Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Die Institute beschäftigen mehr als 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sie werden gemeinsam von Bund und Ländern finanziert. Ihr Gesamtetat beträgt etwa 1,1 Milliarden Euro, wovon ca. 230 Millionen Euro aus Drittmitteln stammen. Siehe auch: <link http: www.leibniz-gemeinschaft.de>www.leibniz-gemeinschaft.de

 

BUZ1:Von links nach rechts: Prof. Pietrowsky (Düsseldorf), Dr. Richter (Göttingen), Prof. Schwenkmezger (Präsident der Universität Trier), Prof. Staudinger (Präsidentin der DGPs, Bremen), Prof. Steinebach (Zürich), Prof. Frensch (Berlin), Prof. Krampen (Leibniz-Zentrum an der Universität Trier), Prof. Wentura (Saarbrücken) und auf dem Foto im Hintergrund an der Wand Prof. Günther Reinert (1928-1979; Gründungsprofessor der Psychologie und Gründungsdekan des Fachbereichs I an der Universität Trier 1970 und ein Kirchturmhahn aus seiner Sammlung im Nachlass). Foto: Nicola Baumann.

BUZ2:Der Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs) während seiner Sitzung an der Universität Trier. Von links nach rechts: Prof. Frensch (Berlin), Prof. Steinebach (Zürich), Prof. Staudinger (Präsidentin der DGPs, Bremen), Prof. Pietrowsky (Düsseldorf), Dr. Richter (Göttingen; verdeckt) und Prof. Wentura (Saarbrücken). Foto: Günter Krampen.