Berufliche Beratung von Frauen für Frauen im Raum Trier-Luxemburg

Expertinnen-Beratungsnetz im Aufbau

Claudia K. weiß nach ihrer Familienphase nicht, wie nachgefragt ihre Qualifikation noch auf dem Arbeitsmarkt ist. Empfiehlt sich eine Fortbildung oder soll sie umschulen? Frau B. überlegt, ob sie sich als Steuerberaterin selbständig machen soll. Christine S. sieht die männli­chen Kollegen der Abteilung auf dem Weg nach oben an sich vorbei­ziehen und fühlt sich übergangen. Wie gut wäre es, sich von einer be­ruflich erfahrenen Frau in einem persönlichen Gespräch beraten zu lassen, die vergleichbare Hürden bereits gemeistert hat!

Diese Frauen gibt es: Sabine H. hat eine leitende Position in ihrer Firma und umfangreiches berufliches Wissen gesammelt. Demnächst wird sie sich aus dem aktiven Arbeitsleben zurück ziehen und findet es schade, daß damit die Gelegenheiten schwinden, ihren Erfahrungs­schatz weiter zu geben.

An dieser Schnittstelle setzt das Expertinnen-Beratungsnetz der Uni­versität Trier an: Der Austausch beruflicher Erfahrungen von Frauen unterschiedlicher Generationen wird ermöglicht. Junge Frauen erhal­ten Beratung und Unterstützung in Phasen der Karriereplanung oder der beruflichen Umorientierung. Neben der Vermittlung von Know-how zielt die Beratung darauf, Ratsuchenden ihre Potentiale bewußt zu machen und diese zu aktivieren.

Das Frauenbüro der Universität Trier hat mit Unterstützung des örtli­chen Arbeitsamtes gemeinsam Konzeption und Durchführung des Projektes. Die Psychologin Claudia Schröer berät Ratsuchende in ei­nem Gespräch und wählt im nächsten Schritt die Expertin aus, welche die inviduell besten Voraussetzungen für ein gezieltes, branchenspezi­fisches Gespräch mitbringt.

 

Es wird ein persönliches Feedback angeboten und nicht zuletzt können auf diesem Wege Kontakte zu potentiellen Arbeitgebern erschlossen werden.

Mit diesem Beratungsangebot geht das Expertinnen-Beratungsnetz über die reine Vermittlung von Information und Fachwissen hinaus und schließt die persönlichen Erfahrungen und Kontakte von berufser­fahrenen und älteren Kolleginnen ein. Diese waren oder sind in höhe­ren Fach- und Führungspositionen tätig. In dem Netzwerk engagieren sie sich ehrenamtlich mit dem Ziel, ihr Wissen und ihre Erfahrungen an motivierte und qualifizierte junge Frauen weiter zu geben. "Wir verstehen unser Engagement als konkreten Beitrag zu mehr Chancen­gleichheit im Arbeitsleben", so Claudia Schröer, Koordinatorin des Expertinnen-Beratungsnetzes.

 

Vorrangiges Ziel derzeit ist es, berufserfahrene Frauen zu gewinnen, die sich - zum Ende der eigenen Berufstätigkeit - ehrenamtlich zur Beratung der jungen Frauen zur Verfügung stellen.

Die Idee der generationsübergreifenden Zusammenarbeit zur berufli­chen Förderung von Frauen ist nicht neu. Sie wurde in Deutschland erstmals Anfang der neunziger Jahre von Frau Prof. Wagner im Ex­pertinnen- Beratungsnetz Hamburg umgesetzt. Weitere Expertinnen-Beratungsnetze gibt es inzwischen in mehreren deutschen Städten. Das Besondere am Beratungsnetz in Trier ist das Ziel einer län­derübergreifenden Zusammenarbeit mit der Luxemburger Frauen­initiative Zarabina aus Esch/Alzette.

 

Weitere Informationen

Suchen Sie Rat in Fragen des beruflichen Auf-, Um- oder (Wieder-) Einstiegs? Oder möchten Sie als beruflich erfahrene Frau Ihr Wissen weiter geben, um damit junge Frauen beruflich zu fördern?

 

Sollte das ein oder andere für Sie zutreffen, wenden Sie sich bitte an:

 

Universität Trier - Das Frauenbüro -Projekt Expertinnen-Beratungs­netz - 54286 Trier. Ansprechpartnerin ist Dipl.-Psych. Claudia Schröer, Telefon (0651) 201 - 32 15, Sekretariat/Fax (0651) 201 - 31 97. E-mail: schroeer@uni-trier.de.