Vereinbarung von Studium/Beruf und Familie – Privatsache oder gemeinsames Interesse von Hochschule, Studierenden und Beschäftigten?

Am 1. März 2001 startete das Projekt Audit FGH - Familiengerechte Hochschule an der Universität Trier. Initiiert und geleitet vom Frauenbüro der Universität und dem Lehrstuhl Arbeit, Personal, Organisation des Fachs Betriebswirtschaftslehre im Fachbereich IV zielt das Projekt auf die Entwicklung einer familienfreundlichen Hochschulkultur. Diese soll den institutionellen Interessen der Hochschule ebenso zu Gute kommen wie den Studierenden, Beschäftigten und ihren Angehörigen.

 

 

Das "Audit Familiengerechte Hochschule" soll ab Frühjahr 2002 zunächst in Trier, danach an verschiedenen deutschen Hochschulen getestet werden. Ab Frühjahr 2003 wird das Audit bundesweit als öffentlichkeitswirksames Zertifikat angeboten. Den Trierer Studierenden und Beschäftigten stellt das Projekt eine besonders flexible Kinderbetreuung zur Verfügung, die ab Ende 2001 in Ergänzung bestehender Angebote erprobt wird. Diese kann zum Beispiel bei Krankheit eines Kindes oder während Tagungen und Kongressen in Anspruch genommen werden. Nähere Angaben dazu folgen in den kommenden Monaten.

Gefördert von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung passt das Projekt das bereits bestehende "Audit Beruf und Familie" an die besondere Situation von Universitäten und Fachhochschulen an. Etwa vierzig Wirtschaftsunternehmen und Institutionen in Deutschland und Österreich haben die Anforderungen des Zertifikats bereits erfolgreich umgesetzt, darunter die Commerzbank AG, die Siemens AG und die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte. Sie versprechen sich davon Wettbewerbsvorteile. Statt ausschließlich nach staatlicher Unterstützung der Familien zu rufen, übernehmen Unternehmen selbst gesellschaftspolitische Verantwortung.

Auch die Hochschulen können dies tun: zum Beispiel durch das Angebot von flexiblen Arbeitszeitmodellen, Telearbeit oder die Berücksichtigung von Familienarbeit in Prüfungs- und Verwaltungsvorschriften. Damit tragen sie zur Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern wie zur Chancengleichheit zwischen Beschäftigten oder Studierenden mit und ohne Kindern bei. Im eigenen Interesse erschließen Sie sich das Potenzial bislang familienbedingt benachteiligter Gruppen und verbessern ihre Betriebsergebnisse durch effizienten Personaleinsatz und Reduzierung von Studienabbrüchen.

 

Projekt Audit FGH

Familiengerechte Hochschule

DM 154

D – 54286 Trier

Tel. (06 51) 2 01-30 66

Fax. (06 51) 2 01-39 32

 

Projektleitung:

Dr. Günther Vedder

FB IV BWL/APO

Dipl.-Soz. Claudia Winter

Frauenbeauftragte

 

Projektmitarbeit:

Dr. Sibylle Rahner

Christine Bald M.A.

Dipl.-Päd. Jörg Zisterer

 

E-Kontakt:

rahner@uni-trier.de

bald@uni-trier.de