Demokratische Repräsentation in der Krise?

Politikwissenschaftler diskutieren auf einer Tagung zum Thema

„Krise und Reform politischer Repräsentation“

Diagnosen von einer vermeintlichen „Krise der Repräsentation“ und „Krise der Demokratie“ erfreuen sich anhaltender Beliebtheit. Weitverbreitete Stichworte lauten „Postdemokratie“, „Politikverdrossenheit“ oder „abgehobene Elite“. Einen zentralen Anknüpfungspunkt bildet dabei die These, vor allem sozial Schwache fänden kaum noch Gehör. Eine politikwissenschaftliche Tagung, die vom 6.-8. Mai an der Universität Trier stattfindet (Raum A 9/10), thematisiert die Problematik. Kann von einer Krise der politischen Repräsentation gesprochen werden? Welche Reformen können zur Bewältigung der Krisenphänomene beitragen?

Die Tagung wird veranstaltet vom Teilprojekt C 7 „Die politische Repräsentation von Fremden und Armen“ des Sonderforschungsbereichs 600 „Fremdheit und Armut“. Renommierte Forscher wie Ulrich Sarcinelli, Brigitte Geißel oder Gerhard Göhler konnten für Vorträge zu unterschiedlichen Aspekten der Thematik gewonnen werden. U.a. geht es um das Verhältnis von Medien und Repräsentation, die Krise der Volksparteien, Potentiale und Grenzen direkter Demokratie, politische Beteiligungsverfahren auf lokaler Ebene sowie um die Möglichkeiten und Defizite der politischen Repräsentation durch Betroffene selbst. Außerdem stellt das Trierer SFB-Projekt neue Ergebnisse seiner Forschung vor.

Besonders hingewiesen sei auf den Eröffnungsvortrag am 6. Mai um 18.15 Uhr. Ingolfur Blühdorn von der University of Bath spricht zum Thema „Das demokratische Doppeldilemma: Repräsentation und Legitimation in der post-demokratischen Krise“. Eine Anmeldung zur Tagung ist nicht erforderlich. Zuhörer sind herzlich willkommen.

Kontakt:
Dr. Markus Linden
Universität Trier, 54296 Trier
Fachbereich II, SFB 600
Tel.: 0651/201-2109
Email: <link>lindenm@uni-trier.de