Grandioses Collegium Musicum und amüsante Gespräche beim Festkonzert

Höhepunkt des Jubiläums

Ein Schmuckstück in einem repräsentativen Ambiente - würdevoller hätte die Universität Trier das Andenken an ihre Wiedergründung vor 40 Jahren kaum feiern können. Das Collegium Musicum, von Präsident Prof. Peter Schwenkmezger als Schmuckstück der Universität bezeichnet, gab im Theater der Stadt ein Festkonzert zum Jubiläum. Mit überwältigender Resonanz: Die Zuhörer hielten Orchester und Chor, die letztmals unter Leitung von Alexander Mayer standen, lange mit ihrem anhaltenden Applaus auf der Bühne fest.
Kurze Eröffnungs- und Grußworte des Präsidenten sowie von Oberbürgermeister Klaus Jensen und ein amüsant-hintergründiges Gespräch zwischen Bildungsministerin Doris Ahnen und Dieter Lintz vom Trierischen Volksfreund trugen zu einem unterhaltsamen und gleichsam informativen Abend im Stadttheater bei. Schwenkmezger bedankte sich bei der Ministerin und dem Oberbürgermeister, dass sie beide die Universität stets unterstützend begleitet hätten und bezeichnete die Entwicklung der Universität als eine Erfolgsgeschichte.
Jensen gab den Dank zurück. Die Universität sei ein unschätzbarer Standortvorteil für die Stadt und die Region und habe Trier durch ihre Expansion positiv verändert. Die Stadt profitiere auch von den internationalen Kontakten der Universität. „40 Jahre sind in der Geschichte der ältesten Stadt Deutschlands eine kleine Zeitspanne. Es gibt aber keine Institution, die in einem solchen Zeitraum so viel für die Stadt bewegt hat, wie die Universität“, sagte Jensen.
 „Nun zieht es ja manchen Trierer zum Studium in eine Metropole. Das kann aber sicher nicht das Argument gewesen sein, dass Sie als Triererin in Mainz studiert haben“, frozzelte Dieter Lintz in einer Frage an Bildungsministerin Ahnen. Die konterte schlagfertig und betonte, dass sie von keiner anderen Universität stärker geprägt worden sei als von der Trierer. Trotz der Randlage des Campus sieht sie keine Gräben zwischen Stadt und Universität. Sie werte die Wahl des Theaters als Schauplatz des Festkonzerts als deutliches Signal der Verbundenheit von Stadt und Universität. Die Ministerin bestärkte die Hochschulleitung in ihrer Philosophie, nicht nach einem Vollsortiment im Fächerangebot zu streben. „Ich würde mir wünschen, dass die Universität Trier ihren Weg der Profilbildung weitergeht und dabei Mut beweist“, so Ahnen.
Ein mutiger Schritt mag es auch für Alexander Mayer gewesen sein, vor zehn Jahren die Leitung des Collegium Musicum der Universität zu übernehmen - ein Orchester und einen Chor aus Laienmusikern, die Mayer „mit großer Umsicht und pädagogischem Geschick zu beachtlichem musikalischen Können geführt hat“, wie Präsident Schwenkmezger dem scheidenden musikalischen Leiter mit auf den Weg zu seiner neuen Wirkungsstätte in Neuchatel gab. Das hohe Niveau des Ensembles war denn auch der Grund, ein Festkonzert in den Mittelpunkt der Jubiläumsfeiern zu stellen. Orchester und Chor rechtfertigten das Vertrauen in allen Belangen. Nach der fulminanten Eröffnung mit Aaron Coplands perkussiver „Fanfare for the Common Man“ intonierten Musiker und Sänger Werke von Georges Bizet, Maurice Ravel und Francis Poulenc mit einer enormen Klangdichte, akzentuierten Abstufungen und einer brillanten Elizabeth Wiles als Sopran-Solistin. Die Begeisterung der Zuhörer war so groß, dass Mayer mit Blumenstrauß eine Zugabe dirigierte.

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