"Vietnam ist kein Krieg, sondern ein Land"

Vom 24.4. bis 8.5 präsentiert die Ethnologie im C-Foyer der Universität Eindrücke und Ergebnisse der zweiwöchigen Vietnam-Exkursion im Herbst 2000. Die Eröffnungsveranstaltung findet Dienstag, den 24. April um 17.00 Uhr statt.

"Vietnam ist kein Krieg, sondern ein Land" Ausstellung über zweiwöchige Vietnam-Exkursion der Ethnologie an der Universität

 

Zwölf Studierende der Ethnologie machten sich unter der Leitung von Professor Christoph Antweiler im Herbst 2000 zur einer zweiwöchigen Exkursion nach Vietnam auf. Ihre Eindrücke und Ergebnisse präsentieren sie vom 24.4 bis 8.5. täglich im Foyer des C-Gebäudes der Universität Trier. Die Eröffnungsveranstaltung findet am 24. April um 17.00 statt.

 

Hauptstationen der Exkursionen waren die Hauptstadt Hanoi, ein Bergdorf namens Mai Chau in Nordvietnam, die Kaiserstadt Hué an der Küste, und Buon Ma Thuot, eine Provinzstadt in Bergland Zentralvietnams.

Einen Einblick in das Alltagsleben der Menschen in Vietnam zu gewinnen, stellte das erste Ziel der Exkursion dar. Dabei unterstützte Phuong Kollath, in den 70er Jahren als Vertragsarbeiterin von Vietnam in die ehemalige DDR geschickt und heute in Rostock lebend, die Gruppe als Dolmetscherin zwischen den Kulturen. Zudem stand der Ethnologe Dr. Markus Vorpahl, der schon über zwei Jahre in Vietnam gelebt hatte, als Experte und Organisator zur Verfügung. Komplettiert wurde das Team durch Dagmar Horn, Mitarbeiterin der Trierer Ethnologie.

Das zweite Exkursionsziel bestand darin, Fähigkeiten und Methoden einzuüben, die Ethnologen bei ihren Feldforschungen brauchen: Zuhören, systematisches Beobachten, Teilnehmen am Alltagsleben, Protokollieren, Dokumentieren und Kartieren.

Für viele Studierende war es der erste Aufenthalt in einem armen Land außerhalb Europas. Fremde Lebensweise bringen Irritationen und Konfrontationen mit sich. Lernen gemeinsam damit umzugehen, war das dritte Ziel der Studienreise.

 

Vietnam steht hierzulande meist für den Vietnamkrieg, obwohl der schon vor einem Viertel Jahrhundert zu Ende ging. Die Gruppe erlebte den südostasiatischen Staat als vielfältiges und kulturell faszinierendes Land. Trotz extrem schnellen Wandels und einer weitgehend freien Wirtschaft gibt es aber viele Probleme. Vietnam ist weder das neue Wohlstandsparadies noch einfach ein Land des Krieges.