Öffentliche Antrittsvorlesung

Prof. Dr. Stanca Scholz-Cionca gehört zu den neuen Professorinnen an der Universität Trier und hält am Mittwoch, 2. Mai 2001, um 18 Uhr c.t. im Hörsaal 7 ihre öffentliche Antrittsvorlesung zum Thema "Dichter und Diebe. Notizen zum Plagiat in der japanischen Literatur".Stanca Scholz-Cionca lehrt Japanologie in Trier mit dem Schwerpunkt Kultur-, Literatur- und Geistesgeschichte Japans.

Nach einem Studium der Anglistik/Romanistik in Bukarest, abgeschlossen mit einem Hochschuldiplom, studierte sie Japanologie, Sinologie und Theaterwissenschaft in München und übersetzte während dieser Zeit mehrere Bücher aus dem Japanischen (klassisch und modern) ins Rumänische. Nach der Dissertation 1989/1990 übernahm sie eine Assistentenstelle am Lehrstuhl für Japanologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München und habilitierte 1996.

Der Habilitation folgte eine dreijährige Professurvertretung an der Freien Universität Berlin (1996-1999). In der Zeit der Assistenz und Professurvertretung organisierte und begleitete Frau Scholz-Cionca mehrere Theatergastspiele japanischer Truppen in Deutschland und bemühte sich um eine engere Zusammenarbeit zwischen Japanologie und Theaterwissenschaft.

1999 wurde Frau Scholz-Cionca von Berlin nach Oslo berufen und arbeitete dort bis Anfang 2000 an dem Wiederaufbau des Faches Japanologie.

Zur Zeit beteiligt sie sich an einem internationalen Projekt, das in der Theaterwissenschaft angesiedelt ist und Probleme der szenischen und literarischen Verfahren des Komischen im interkulturellen Austausch zwischen Japan und Deutschland untersucht. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt der Lehrstuhlinhaberin ist die Untersuchung kulturgeschichtlicher Phänomene in Japan unter dem Aspekt der Performativen.

Zusammen mit ihrer Kollegin, Prof. Hilaria Gössmann, möchte sie ihre fachübergreifenden und internationalen Kontakte nutzen, um den Standort Trier zu einem Forum der europäischen Japanologie auszubauen.