Der AStA bezieht Position....

Der AStA bezieht Stellung zur Nachwahl eines Mitglieds in den Hochschulrat durch den Senat am Donnerstag, den 06.05.2010...

Stellungnahme zur gestrigen Nachwahl eines universitären Mitglieds in den Hochschulrat

Mit Bedauern hat der Allgemeine Studierendenausschuss zur Kenntnis genommen, dass der Senat nicht für Florian Krause als weiteres studentisches Mitglied im Hochschulrat votiert hat und damit dem Vorschlag des AStA und der Empfehlung des Studierendenparlaments nicht gefolgt ist. Der Senat verkennt damit eindeutig, dass die studentische Expertise auch in diesem Gremium einen Zugewinn und ein eindeutiges Zeichen für gewollte und gelebte studentische Mitbestimmung darstellt.

Fatal jedoch an der heutigen Wahl ist vor allem die Tatsache, dass auch kein Votum für den Gegenkandidaten Herrn Prof. Dr. Dörflinger erfolgt ist. Beide konnten das nötige Quorum von 15 Stimmen in zwei Wahlgängen nicht auf sich vereinen, was, laut Wahlverfahren, eine Neuausschreibung der Stelle nach sich zieht. Diese Neuausschreibung nimmt nun wieder einige Zeit in Anspruch.

Innerhalb dieser Zeit befinden sich die externen VertreterInnen im Hochschulrat nicht nur in einer strukturellen Mehrheit, sondern sogar in quantitativer Überzahl. „Es stellt sich die Frage, ob sich die SenatorInnen über mögliche Konsequenzen einer, wenn auch zeitlich befristeten, Mehrheit dieser externen VertreterInnen bewusst sind“, konstatiert Jan Templ, Referent für Hochschulpolitik. „Der Senat als höchstes demokratisch legitimiertes Gremium der Universität sollte ein Interesse daran haben, dass sich die universitären Mitglieder im Hochschulrat baldmöglichst vernetzen können“, stellt Templ weiter fest.

 

Florian Krause wäre eine optimale Ergänzung zu den derzeitigen universitären Abgesandten im Hochschulrat gewesen. Den angedeuteten Bedenken, dass mit einem weiteren Studierenden eine professorale Stimme weniger vorhanden sei, entgegnet der AStA, dass die ProfessorInnen mit 3 Mitgliedern weiterhin in der Mehrheit gewesen wären. <o:p></o:p>

 

Vincenzo Sarnelli, Sprecher des Allgemeinen Studierendenausschusses:

 

„Der Senat hat die erste Chance vertan, dem während des Bildungsstreiks angedeuteten Kooperationswillen bezüglich der studentischen Perspektive auf universitäres Leben und Lernen nachzukommen. Nachdem nun der erste ‚Matchball’ vergeben ist, sollte bei einer erneuten Kandidatur eines Studierenden für das Amt diese Chance genutzt werden. Ich fordere den Senat dazu auf, sich deutlicher zu mehr studentischer Repräsentation, auch innerhalb eines solchen Gremiums, zu bekennen.“

 

Der Allgemeine Studierendenausschuss fordert weiterhin die Studierenden zur Kandidatur für dieses Gremium auf und bittet den Senat erneut um ein Votum für mehr studentische Mitbestimmung in allen Bereichen der universitären Selbstverwaltung.

Die Stellungnahme als PDF <link file:188161>hier.