Geisteswissenschaftlicher Exzellenzcluster geht mit Erfindung an den Markt

Geisteswissenschaften stehen oft im Verdacht, dass sie zwar interessante und relevante Erkenntnisse produzieren, praktisch jedoch kaum verwertbar sind. Nun hat der Exzellenzcluster der Universitäten Trier und Mainz "Gesellschaftliche Abhängigkeiten und soziale Netzwerke“ den Gegenbeweis angetreten.

Mit dem VennMaker hat ein Entwicklerteam des Clusters ein innovatives Softwaretool geschaffen, das die Netzwerkforschung, aber auch das Coaching von Einzelpersonen und die Beratung von Teams effizienter und kostengünstiger gestaltet. Seit Anfang Mai ist der VennMaker, ein Softwaretool zur Visualisierung und partizipativen Analyse sozialer Netzwerke auf dem Markt. In etlichen Projekten wird es schon erfolgreich eingesetzt. An der Universität Trier, dem Ort der Entwicklung, ist er bereits an über 500 Rechnerplätzen für Studenten und Mitarbeiter verfügbar. "Der VennMaker ist das erste Computerprogramm, das qualitative Erhebungen sinnvoll unterstützt." Es sei "ein wirklich sehr großer Fortschritt für die Durchführung von qualitativen Netzwerkanalysen. Wir waren begeistert!", so eine Rückmeldung von Beta-Testern.

Bereits mit der Vorgängerversion waren die Wissenschaftler auf internationalen Fachmessen wie der CeBIT (Hannover) und der Didacta (Köln), um ihr Produkt auf seine Marktfähigkeit zu testen und Entwicklungspotenziale für zukünftige Einsatzgebiete auszuloten. Auch die Kritik von Wissenschaftskollegen aus der ganzen Welt haben sie nicht gescheut. Die Rückmeldungen von Workshops und Konferenzen in den USA, Großbritannien, Russland, Deutschland und den Niederlanden wurden gehört und gewissenhaft umgesetzt. In einer Testphase mit über 100 Beta-Testern aus sieben Ländern wurde der VennMaker in neuen Anwendungsgebieten erprobt und in einer erweiterten Form zur Marktreife gebracht.
Nun wird das Softwaretool mit seiner übersichtlichen und eingängigen Grundkonfiguration und den zahllosen Erweiterungsmöglichkeiten Anforderungen aus Wirtschaft, Non-Profitbereich und Wissenschaft gerecht. Ein enger Kundenkontakt über Befragungen, Newsletter sowie ein Netz von Wissenschaftlern garantieren eine kontinuierliche Weiterentwicklung.
Befragungen zur Qualitätssicherung ergaben, dass der Einsatz der Software enorme Zeitersparnis bringt. Darüber hinaus wurden die "einfache Handhabung für Interviewer und Interviewten" als ein "großer Fortschritt für die Durchführung qualitativer Netzwerkanalyse" gewertet. Positiv äußerten sich Anwender auch zur Anschaulichkeit: "Viele Informationen konnten in einer Grafik (übersichtlich) dargestellt und so besser analysiert werden. Die "gute Visualisierung von Ergebnissen" sei "viel besser als das 'übliche' Vorgehen mit Moderationskarten", so ein Tester. Das Potenzial und die Innovationskraft des VennMakers sei "ein absolutes Novum und extrem hilfreich, wenn es bei einer Erhebung um den Gesprächsprozess und nicht nur um Ergebnisse/das Endresultat des generierten Netzwerks geht".

Eine kostenlose Demoversion des VennMakers ist online auf der Webseite unter <link http: www.vennmaker.com>www.vennmaker.com verfügbar. Dort steht auch das Handbuch als freies E-Book zum Herunterladen bereit.