Glenn Warren Most nimmt heute im Hörsaal 1 den Ausonius-Preis in Empfang

Beginn ist um 18 Uhr c.t.

Den Ausonius-Preis der Universität Trier erhält in diesem Jahr einer der bedeutendsten Literaturwissenschaftler unserer Tage: der amerikanische Altphilologe und Komparatist Prof. Dr. Glenn Warren Most. Am heutigen Freitag nimmt er den Preis um 18 Uhr c.t. im Hörsaal 1 des A/B-Gebäudes entgegen. Nach einer Begrüßung durch Prof. Dr. Hilaria Gössmann, Dekanin des Fachbereichs II, stellt Prof. Dr. Georg Wöhrle den Preisträger vor. Prof. Dr. Helga Schnabel-Schüle, Dekanin des Fachbereichs III, überreicht den Preis. In seinem Festvortrag behandelt Glenn W. Most das Thema: „Vier Arten, die Medea des Euripides misszuverstehen“.
In seinen wissenschaftlichen Arbeiten widmet sich Most Autoren der Antike wie Homer, Pindar, Vergil oder Ovid, aber auch der Rezeption der Antike und grundsätzlichen literatur-theoretischen Fragestellungen. Zu seinen in der breiten Öffentlichkeit bekanntesten Werken zählt das Buch „Der Finger in der Wunde“. Darin betrachtet Most die biblische Geschichte des ungläubigen Thomas, die seit Urzeiten zu unterschiedlichen theologischen Deutungen geführt hat, und hinterfragt oft überraschend und provokant diese Deutungen.
Most (Jahrgang 1952) studierte in Harvard, Oxford, Yale und Tübingen. Er hatte Professuren in Princeton, Siena, Michigan, Innsbruck und Heidelberg und lehrt zurzeit in Chicago und an der Scuola Normale Superiore di Pisa. Most war „Fellow“ am Wissenschaftskolleg zu Berlin und erhielt 1994 den renommierten Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft.