Zentrum für Lehrerbildung verabschiedete die Absolventen mit einer Feier

Blaue Briefe und Zeugnisse

Was einen Lehrer zu einem guten Lehrer macht, wurde den Absolventen des Ersten Staatsexamens bei ihrer Verabschiedungsfeier an der Universität Trier schriftlich mitgeteilt - in bunt bemalten Briefen. Schüler der Klasse 2a der Trierer Keune-Grundschule hatten in diesen farbigen Briefen - es waren auch blaue darunter - aufgeschrieben, wie sie sich einen tollen Lehrer vorstellen. Mit dem Examenszeugnis und einem dieser Briefe entließ das Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) die angehenden Referendare in das Berufsleben.
 
Bei Vizepräsident Prof. Dr. Joachim Hill mischte sich die Freude über die würdige Abschlussfeier mit einem wehmütigen Rückblick auf seine eigenen Erfahrungen. „Ich erhielt mein Examenszeugnis per Post und meine Promotion und Habilitation musste ich mir im Dekanat abholen“, erinnerte er sich. Umso inniger dankte er dem ZfL, dass es mit der nunmehr dritten Examensfeier solch deprimierenden Erinnerungen den Garaus gemacht hat. „Es ist schön, dass so viele Partner, Freunde und Familienmitglieder zu Ihrer Feier gekommen sind. Das ist Ihr Tag und die öffentliche Würdigung Ihrer Leistungen“, appellierte Hill an die Examinierten, die Abschlussfeier zu genießen.
Prof. Dr. Helga Schnabel-Schüle, geschäftsführende Leiterin des ZfL, gab für den nächsten Ausbildungsabschnitt die besten Wünsche und einen Ratschlag mit: „Seien Sie geduldig mit sich, denn anfangs fehlt die Erfahrung. Sie ergreifen einen schönen, aber nicht ganz leichten Beruf.“ Der Leiter des Studienseminars Trier für das Lehramt an Realschulen, Regierungsrat Wolfgang Schwarz, betonte die Doppelrolle der angehenden Referendare. „Sie werden Lehrer und Lernende sein und diese Rolle über das gesamte Berufsleben beibehalten.“
Als Vertreterin der insgesamt 255 Absolventen fasste Kristina Hoffmann ihre Studienzeit als „Trainingslager für das, was im Leben noch folgt“ zusammen. „Wir haben im Examen ein hohes Maß an Stärke bewiesen, das stärkt auch für das Referendariat“, machte sie sich und den Kommilitonen Mut.
Musikalisch umrahmt von der jungen, aber erstaunlich abgeklärten und musikalisch versierten Jazzband des Trierer Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums unter Leitung von Bernhard Nink, verlieh Regierungsschuldirektor Hartmut Fischer die Urkunden, bevor es bei sommerlichen Temperaturen zum Sektempfang ging.

<link http: www.uni-trier.de external-link-new-window>Zu den Fotos