Bundesverdienstkreuz 1. Klasse für Prof. Dr. Jörg Hasler

Der ehemalige Präsident der Universität Trier und Professor für anglistische Literaturwissenschaften, Prof. Dr. Jörg Hasler, ist von Bundespräsident Johannes Rau mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. In einer kleinen Feier hat der rheinland-pfälzische Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur, Prof. Dr. Jürgen Zöllner die hohe Auszeichnung im Auftrag des Bundespräsidenten am 28. Juni 2001 in Mainz überreicht.

„Herr Prof. Hasler wird wegen seiner besonderen Leistungen als engagierter und erfolgreicher Hochschullehrer in Trier seit 1973, als Präsident der Universität Trier und für sein besonderes soziales und ehrenamtliches Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Ich bin stolz über diese hohe Auszeichnung für einen rheinland-pfälzischen Wissenschaftler, denn sie ist auch eine Ehrung für die Wissenschaftslandschaft in Rheinland-Pfalz“, sagte Zöllner in Mainz.

In seiner Rede gab Zöllner einen kurzen Überblick über die Vita des Trierer Wissenschaftlers: In Forschung und Lehre habe sich Prof. Hasler im Schwerpunkt mit englischer Literatur – hier vor allem mit William Shakespeare – beschäftigt und wirkte viele Jahre am Deutschen Shakespeare-Jahrbuch mit. Er sei Mitbegründer der Trierer Beiträge zur Literaturwissenschaft.

Bereits im Jahre 1977 sei er zum Dekan des Fachbereiches Sprach- und Literaturwissenschaften gewählt worden. Im Juli 1984 folgte die Wahl zum Vizepräsidenten und im Juni 1986 zum Präsidenten der Universität Trier. 1991 sei die Wiederwahl erfolgt. In diesem Amt habe sich Prof. Hasler große Verdienste um den Ausbau der Univer­sität Trier erworben. Besonders verdient gemacht habe er sich beim Zusammenschluss von Wissenschaftseinrichtungen im Vierländereck Deutschland, Luxemburg, Belgien und Frankreich. Er habe sich als Brückenbauer zwischen der Universität und ihrem gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Umfeld verdient gemacht. Als Vorsitzender der Landeshochschulpräsidentenkonferenz und als Mitglied der Forschungskommission der Hochschulrektorenkonferenz habe der Wissenschaftler hochschulpolitische Akzente gesetzt.

Zöllner betonte, dass nicht zuletzt seinem Engagement die räumliche Ausweitung der Universität auf das ehemalige französische Militär­gelände, die Gründung des Trierer „Instituts für Umwelt- und Technikrecht“, die Initiierung eines Sonderforschungsbereichs (Umwelt und Region), die Einrichtung des Graduiertenkollegs in der Mathema­tik und eine DFG-Forschungsgruppe in der Psychobiologie zurückzuführen sei.

Neben seinem hohen Engagement in der Universität, der Region und der Stadt habe sich Prof. Jörg Hasler ehrenamtlich für den Tierschutz eingesetzt. Er sei 1988 zum Vorsitzenden des „Tierschutzvereins Trier und Umgebung e. V.“ gewählt worden und habe sich im Tierschutz auch auf Landesebene engagiert. Von 1995 bis 1998 sei er Mitglied des Tierschutzbeirates des Landes Rheinland-Pfalz gewesen.

Seit 1992 ist Hasler Präsident des Golfclubs Trier. Unter seiner Präsidentschaft wurde der Ausbau des Platzes von 9 auf 18 Loch sowie der Ausbau des Clubheims realisiert. Diese wertvolle Bereicherung der touristischen Infrastruktur Triers gelang ohne öffentliche Zuschüsse.

Zöllner würdigte die hohe Sachkompetenz und Leistungen Haslers während seiner Präsidentschaft und darüber hinaus mit persönlichen Worten die gute Zusammenarbeit mit einem „liebenswerten Kolle­gen“, der mit hoher Sachkompetenz nicht nur egoistische Ziele ver­folgte. Unter seiner Amtszeit sei die Universität zu einer der Spitzenuniversitäten geworden, zu denen sie heute in Deutschland gehört.