Das Hochschulkuratorium hat ein offenes Ohr für die Senioren-Studierenden

Gremium unterstützt Anliegen

Senioren, die auch im dritten Lebensabschnitt wissbegierig sind und weiter lernen wollen, gehören an der Universität Trier schon lange zum gewohnten Bild. Mit den Interessen von Senioren-Studierenden, aber auch denen der jungen, „ordentlichen“ Studierenden setzte sich das Hochschulkuratorium der Universität Trier in seiner jüngsten Sitzung auseinander.

An  der Universität Trier hat sich vor fünf Jahren mit „Lifetime 3“ eine Hochschulgruppe als Interessenvertretung der Senioren-Studierenden gegründet, die nun dem Hochschulkuratorium ihre Arbeit vorstellte und um Unterstützung warb. Da das Seniorenstudium bundesweit nicht einheitlich geregelt ist, entwickeln die Hochschulen zur Organisation eigene Strategien. An der Universität Trier können Gasthörer bis zu acht Stunden pro Woche an regulären Lehrveranstaltungen aller Fachbereiche teilnehmen, sofern freie Kapazitäten vorhanden sind. Zusätzlich können sie aus einem Angebot an Sonderveranstaltungen wählen. Organisatorische Unterstützung erhalten sie beim Servicebüro für Seniorenstudierende. Nach Einführung einer Gebühr ist die Zahl der registrierten Gasthörer an der Universität Trier zwar von rund 500 auf etwa 150 gesunken. Hinzu kommen weitere, regulär eingeschriebene Studierende höheren Alters. Josef Peter Mertes, Vorsitzender des Hochschulkuratoriums, sagte den Vertretern von Lifetime 3, Christel Scherer und Peter Nollen, grundsätzlich Unterstützung zu. Präsident Prof. Peter Schwenkmezger bekräftigte die Bedeutung dieses Angebotes an der Universität Trier und regte eine Vollversammlung der Senioren-Studierenden an. Allerdings schränkte er ein, dass die Hauptaufgabe der Universität in der guten Ausbildung der Erststudierenden liege.
Die kamen dann ebenfalls zu Wort. Drei Vertreter des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) schilderten den Mitgliedern des Kuratoriums aktuelle Probleme. Sie bemängelten, dass nach der Umstellung auf Bachelor- und Master-System zu Beginn des Studiums keine Zeit mehr zur Orientierung bleibe. Zu viele Prüfungen, Beschränkungen beim Zugang zu Masterstudiengängen, fehlende Zeit für Auslandsaufenthalte oder Anwesenheitspflichten waren weitere Kritikpunkte.
Bei Präsident Schwenkmezger stießen die Studierenden weitgehend auf Verständnis. Er bemängelte zusätzlich zu große Kurse, speziell in den Sprachdisziplinen. Es sei auch der Wunsch der Universitätsleitung, möglichst allen Bachelor-Absolventen einen Master-Studienplatz anbieten zu können.