Arbeitsgemeinschaft der Großregion tagte an der Universität

Forschungsfonds angeregt

Die AG „Hochschulwesen und Forschung der Großregion“ tagte unter dem Vorsitz von Jacques Bongrand, Region Lothringen/Metz, und dem Koordinator für die AG „Hochschulwesen und Forschung“, Yohan Gardiennet, an der Universität Trier. Bei der AG handelt es sich um eine Kommission des sogenannten Gipfels der Großregion, der jährlichen Zusammenkunft der Ministerpräsidenten in der Großregion Saar, Lor, Lux, Rheinland-Pfalz und Wallonien. Die Sitzung der AG war im Wesentlichen drei Themengewidmet: dem sektoralen Treffen der Fachminister, der Verleihung des Interregionalen Wissenschaftspreises sowie dem Konzept für einen interregionalen Forschungsfonds.

Das sektorale Treffen der Fachminister für Wissenschaft und Forschung aus der Großregion findet am Dienstag, 5. Oktober, in Saarbrücken statt. Hierzu wurde der Entwurf einer Tagesordnung erörtert. Im Mittelpunkt wird zum einen das Thema „Mobilität in der Großregion“ stehen. Die Bedürfnisse sollen herausgestellt und mit anderen Kooperationsräumen wie der Hochschulregion EUCOR am Oberrhein verglichen werden. Dabei sollen Maßnahmen zur Förderung der Mobilität der Studierenden in den Vordergrund gerückt werden. Statistische Erhebnungen zur Mobilität in der Großregion liegen noch nicht vor. Hierzu wurde außerdem festgestellt, dass die Mobilität auch von der zukünftigen Ausgestaltung des Curriculums in grenzüberschreitenden Studiengängen abhängig sein wird.

Ergänzend zum Entwurf der Tagesordnung wurde außerdem der Text eines Communiqués 2010 über die Zukunft der institutionellen Zusammenarbeit in den Bereichen Hochschulwesen und Forschung in der Großregion erörtert. Dieses Bulletin soll am 5. Oktober einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Im Rahmen des sektoralen Fachministertreffens der Großregion sollen die drei interregionalen Wissenschaftspreise verliehen werden. Gastredner der Veranstaltung wird Prof. Dr. Rainer Hudemann von der Universität des Saarlandes und der Universität Paris-Sorbonne (Paris IV) sein. Sein Thema lautet: Interregionale und Europäische Hochschulkooperation: Leistungen, Probleme und Chancen der Großregion.

Ziel eines interregionalen Forschungsfonds, an dem sich die fünf Teilregionen finanziell beteiligen sollen, ist die Finanzierung grenzüberschreitender Forschungsaktivitäten. Der Finanzrahmen des interregionalen Forschungsfonds soll sich nach den zu unterstützenden Projekten richten. Die Partnerhochschulen sollen zur Einreichung von Projektvorschlägen ermuntert werden. Zwei bis drei Projekte erscheinen dabei realistisch. Das Konzept für den Interregionalen Forschungsfonds legt gleichzeitig auch die Zusammensetzung eines sogenannten Lenkungsausschusses fest. Die Koordinierung sollte durch die Region Lothringen übernommen werden, welche als Sekretariat des Lenkungsausschusses tätig werden könnte.

Gegenstand der Erörterung war darüber hinaus die bereits bestehende Vereinbarung eines Interregionalen Forschungsfonds 2003 zwischen den Ländern Saarland, Lothringen, Luxemburg, Rheinland-Pfalz, Wallonische Region, Französische Gemeinschaft Belgiens, Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens zur Förderung gemeinsamer Antragstellungen auf europäischer Ebene.