5. Symposium zu den Antikenfestspielen am 5. und 6. Juli 2001:

„Geistiges Fundament“ für die Festspiele

„Orpheusnacht“ in der Uni – „Podiumsdiskussion“ in den Kaiserthermen vor der Aufführung des „Orfeo“

 

Hat Orpheus nun Eurydike gerettet oder nicht? – Eine Frage, die unter Altphilologen offenbar nicht unumstritten ist. Das Antikensymposium am 5. und 6. Juli 2001 wird historisch-philogisch, theaterwissenschaftlich, musikalisch und kunsthistorisch das Thema „Orpheus“ aufgreifen. „Das Antikensymposium ist ein geistiges Fundament für die Trierer Antikenfestspiele“ erklärte Prof. Heinz Lukas Kindermann, der Intendant der Trierer Festspiele in einer Pressekonferenz am 27. Juni 2001. Universitätspräsident Schwenkmezger begrüßte diese regionale Kooperation von Universität und Festspielen. Eine Kombination von Theorie und Aufführungen, die bislang in Trier einzigartig ist.

 

Der Veranstalter der Festspiele, Prof. Dr. Reinhard Köhler, berichtete über das neue Konzept: Alle Interessierten können das Thema „Orpheus“ am 5. Juli ab 18 Uhr im Audimax der Universität in vier Vorträgen intensiv kennenlernen. Schauspieler und Sänger bieten zwischendurch musikalische Auszüge aus den Stücken. Alle Vortragenden sind in den Pausen bei einem Umtrunk für Gespräche oder Fragen mit den Besuchern bereit.

 

Dieser „Orpheusnacht“ folgt eine „Podiumsdiskussion“ am Freitag, 6. Juli, um 19.30 Uhr am Spielort Kaiserthermen (ersatzweise in St. Maximin) vor der 5. Aufführung des „Orfeo“. Interessierte aus Stadt und Region und die Mitglieder der Universität sind eingeladen.

Zum fünften Mal begleitet die Universität Trier die Antikenfestspiele mit einem Symposium, diesmal erstmals mit einem neuen Konzept, das Spezialisten wie Publikum, insbesondere auch die Besucher der Antikenfestspiele, einbeziehen soll.

 

„Orpheusnacht“ am 5. Juli

 

Die „Orpheusnacht” am Donnerstag, 5. Juli 2001, um 18 Uhr im Audimax der Universität Trier, soll in abwechslungsreicher Form das Thema ORPHEUS vorführen: Vertreter der Wissenschaften werden sich von verschiedenen Seiten mit den vielfältigen Erscheinungsformen des Sängers Orpheus in der abendländischen Überlieferung befassen. Mitwirkende Künstler von den Festspielen veranschaulichen den Teilnehmern die Trierer Aufführungen. Längere Pausen bieten bei einer Erfrischung Gelegenheit zu Gesprächen zwischen allen Beteiligten.

Die Vortragenden und ihre Themen: Christoph Riedweg (Zürich) spricht über „Die Magie der musiké – Orpheus in der Antike“ und Bodo Guthmüller (Marburg) hält einen Vortrag zum Thema „Orpheus im höfischen Festspiel der italienischen Renaissance: Die Fabula di Orfeo des Poliziano”. „Orpheus hieß der moderne Mensch“ lautet das Thema von Jürgen Schläder (München). Jochen Stäbel (Trier) referiert zu „Orpheus am Scheidewege: Zur Darstellung des antiken Helden in der christlichen Kunst zwischen Mittelalter und früher Neuzeit“.

Die Veranstaltung wird finanziell unterstützt von der Nikolaus Koch Stiftung, dem Freundeskreis Trierer Universität e. V. und der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur. Alle Besucher werden um eine freiwillige Spende gebeten, deren Erlös uneingeschränkt dem TRIERER THEATER zufließen soll.

 

 

„Podiumsdiskussion“ am 6. Juli

 

Um das Symposium enger mit den Festspielen zu verbinden, findet am darauf folgenden Tag, am Freitag, 6. Juli, um 19.30 Uhr am Spielort Kaiserthermen (ersatzweise in St. Maximin) vor der 5. Aufführung des orfeo eine „Podiumsdiskussion“ mit allen Vortragenden statt. Die Leitung hat Prof. Dr. Hellmut Flashar (Univ. München). Gäste aus Stadt und Region sind herzlich eingeladen!

 

 

Publikation der Beiträge

Die Beiträge des 3. und 4. Trierer Antikensymposiums liegen seit einiger Zeit in gedruckter Form vor. Hier die bibliographische Angabe:

Henry Thorau / Hartmut Köhler (Hrsg.), Inszenierte Antike – Die Antike, Frankreich und wir, in: Trierer Studien zur Literatur, Band 33. Peter Lang Verlag, Frankfurt a. M. , 2000, 254 S.

 

Weitere Auskünfte:

Tel./Fax: (06 51) 2 01-22 18, E-mail: koehlerh@uni-trier.de