Kolloquium zum 70. Geburtstag von Prof. Dr. Horst Albach in Schloss Quint

Um Prof. Dr. Horst Albach, einen der herausragenden Vertreter der deutschen Betriebswirtschaftslehre, anlässlich seines 70. Geburtstag für sein umfassendes wissenschaftliches Werk zu ehren, fand am 06.07.2001 am Institut für Arbeitsrecht und Arbeitsbeziehungen in der europäischen Gemeinschaft (Trier) ein Kolloquium zum Thema „Unternehmertum“ statt. Obwohl Prof. Albach einer der letzten Betriebswirte ist, der die Betriebswirtschaftslehre universell vertreten kann und sich in jeder ihrer Teildisziplinen hervorgetan hat, äußerte er sich bisher nicht zu der Frage, was denn gerade das Unternehmertum ausmache. Um diese Lücke zu schließen, befassten sich Schüler und Freunde von Horst Albach wie Prof. Dr. Klaus Brockhof oder Prof. Jan P. Beckmann auf Einladung von Prof. Dr. Dieter Sadowski, Direktor des IAAEG, mit diesem Thema. Einige persönliche Worte an ihren Freund Horst Albach richteten Dr. Alfons Titzrath, Aufsichtratvorsitzender der Dresdner Bank, und Prof. Dr. Santiago Garcia Echevarria, Madrid.

In seinem eigenen Beitrag näherte sich Horst Albach dem „Unternehmerischen in der Unternehmenstheorie“ in einem großen historischen Bogen, der vom Mittelalter bis heute reichte, an, um die genannte Lücke in seinem Werk zu schließen. Dabei definierte er die Fähigkeit und den Willen zur Gestaltung der Zukunft anderer und der eigenen als das Unternehmerische an einer Person. Hierauf aufbauend lässt sich Innovationstätigkeit als Kern des unternehmerischen Handelns identifizieren, da es sich hierbei gerade um die Gestaltung der Zukunft in den drei Schritten Erfindung, Entwicklung und Markteinführung handelt.

Zum Abschluss der Tagung überreichte der Gastgeber Prof. Sadowski seinem Lehrer Horst Albach, eine Festschrift, die sich unter der Überschrift „Entrepreneurial Spirits“ dem Thema der Tagung näherte. In dem beim Gabler Verlag erschienen Buch entschlüsseln so verschiedene Autoren wie der Volkswirt Wilhelm Krelle, der Jurist Marcus Lutter, der Politiker Otto Graf Lambsdorff und der Architekt O. M. Ungers den Kern von Unternehmertum.