Collegium Musicum und Chor der Universität Krakau brillierten gemeinsam

Trotz kurzer Vorbereitung boten die Chöre und das Orchester ein großartiges Konzert

150 Sänger und Instrumentalisten aus Trier und Krakau schufen in der Heiligkreuzkirche ein musikalisches Gesamtwerk von hoher Dichte und Harmonie. Fotos: Maike Petersen

Nachdem im vergangenen Jahr das Collegium Musicum der Universität Trier mit seinem Partnerchor in Krakau musiziert hatte, kam der polnische Chor „Camerata Iagellonica“ nun zum Gegenbesuch nach Trier. Gemeinsam interpretierten Musiker und Sänger unter anderem das Requiem von Gabriel Fauré.

Bis auf den letzten Platz war die Kirche Heiligkreuz in Trier gefüllt. Die Besucher kamen in den Genuss eines packenden Programms: Vor sakraler Kulisse übernahm das Orchester der Universität Trier den Auftakt des musikalischen Abends. Die 50 Musiker spielten Bachs Passacaglia in c-moll nach Leopold Stokowskis Orchesterversion. Anschließend gab der Krakauer Chor unter der Leitung des Dirigenten Wlodzimierz Siedlik mit diversen Stücken von Jósef Swider, Andrzej Koszewski und Henryk Mikolaj Górecki sein Können zum Besten. Zum krönenden Abschluss interpretierten die beiden Chöre gemeinsam mit dem Trierer Orchester das Requiem von Gabriel Fauré. Das rund 150 Köpfe starke Ensemble brachte die Stille der Kirche zum stimmungsvollen Schwingen. Der Gesang und die Instrumente gingen eine beeindruckend harmonische Symbiose ein.

Mit einer berührenden Darbietung brillierten Chöre und Orchester. Obwohl sie die meiste Zeit getrennt voneinander geübt hatten, lieferten die Sänger und Instrumentalisten ein präzise aufeinander abgestimmtes Gesamtbild. Erst zwei Tage vor dem Auftritt war der Krakauer Chor in Trier eingetroffen. Unter der Leitung des Dirigenten und derzeitigen Interimsleiters des Collegium Musicum, István Dénes, probten die Trierer und Krakauer Musiker lediglich zweimal zusammen, bevor sie mit ihrem Auftritt am Sonntagabend eine perfekt abgerundete Leistung lieferten.

Nach diesem erfolgreichen Konzert wird sich das Trierer Publikum voraussichtlich zwei Jahre gedulden müssen, bis es in den erneuten Genuss dieses deutsch-polnischen Ensembles kommt. Nächstes Jahr reist das Trierer Collegium Musicum wieder nach Krakau, der Gegenbesuch der Krakauer wird im Herbst 2012 erwartet.  Maike Petersen