St. Nikolaus kommt ins Uni-Haus und packt die vollen Taschen aus

Hoher Besuch

Niklaus ist ein guter Mann, heißt es in einer bekannten Liedzeile. Prof. Dr. Peter Schwenkmezger kann von der Gutherzigkeit des Bischofs ein Lied singen - und das im wahrsten Sinn des Wortes. Beim traditionellen Besuch des Nikolaus in seinem Büro ließ der Universitätspräsident und geübte Sänger den heiligen Mann nicht von dannen ziehen ohne ein Lied gesungen zu haben. Dafür bedankte sich der Nikolaus großzügig mit Geschenken und war auch um die Gesundheit des Unichefs besorgt, denn zur Regeneration der angegriffenen Stimmbänder reichte er einen Schluck hochprozentigen Heiltrank. Im großen Buch der Verfehlungen fanden der heilige Bischof mit seinen vielen dunklen Gestalten und wenigen holden Engelein im Gefolge keine Einträge über den Präsidenten. Die in abschreckender Größe mitgeführten Ruten blieben jedenfalls ungenutzt. Leichte Verständigungsschwierigkeiten erklärten sich im übrigen dadurch, dass der Nikolaus und seine Getreuen eigentlich im benachbarten Ausland heimisch sind und auffallend gut „Letzeburgisch“ sprachen. Dass der Heilige und seine finsteren „Housecker“ auch noch Studentenausweise der Uni Trier in der Tasche hatten, legte jedoch den Verdacht nahe, dass sie nicht von allerhöchster himmlischer Stelle zu dieser Mission ausgesandt waren.