Ein neuer Blick auf die Ballistik in Foto und Film

Postdoktorand des HKFZ wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert

Trinity-Test (erster Atomtest), durchgeführt am 16.7.1945 in Alamorgordo, New Mexico. Foto: Berlyn Brixner

Portrait Dr. Lars Nowak

Mit einer Förderung des Historisch-Kulturwissenschaftlichen Forschungszentrums (HKFZ) an der Universität Trier ist der Medienwissenschaftler Dr. Lars Nowak in sein Forschungsvorhaben zu den Wissensräumen der ballistischen Photo- und Kinematographie eingestiegen. Nun ist daraus ein auf drei Jahre angelegtes Projekt erwachsen, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert wird.

Unter dem in diesem Zusammenhang durchaus zweideutigen Titel „Blitzkriege: Die Wissensräume der ballistischen Photo- und Kinematographie, 1860-1960“ möchte Nowak einen erklärtermaßen neuen Blick auf die Geschichte der ballistischen Photo- und Kinematographie werfen, indem er diese vor allem unter dem Aspekt des Verhältnisses von Wissen und Räumlichkeit untersucht. Ganz besonders interessiert ihn, wie durch die ballistische Photo- und Kinematographie die zeitliche Seite ballistischer Bewegungen „verräumlicht“ wird, das heißt wie Schüsse und Explosionen, die sich zuvor aufgrund ihrer extremen Geschwindigkeiten der visuellen Wahrnehmung entzogen hatten, erstmals sichtbar gemacht und dadurch zum Gegenstand eines neuartigen Wissens wurden. Dabei untersucht Nowak auch den Einsatz technischer Bildmedien bei den amerikanischen Kernwaffentests der 1950er Jahre und deren fotografisch-filmische Popularisierung im Kontext des Kalten Krieges.

Nach einer anderthalbjährigen Postdoktorandenförderung durch das HKFZ, während der Nowak seinen erfolgreichen Antrag intensiv ausarbeiten konnte, wird sein DFG-Projekt nun im Fach Medienwissenschaft an der Universität Trier angesiedelt. Geplanter Start des Projektes ist März 2011. Ab diesem Zeitpunkt wird sich Nowak durch zahllose Dokumente, Filme und Fotografien arbeiten, die zu einem großen Teil aus amerikanischen Archiven stammen. Ziel des Projektes ist eine medienwissenschaftliche Monographie, welche die Geschichte der ballistischen Photo- und Kinematographie erstmals von ihren Anfängen in der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Entstehung der Atombombe erzählen wird.

Weitere Informationen zum HKFZ unter: <link http: www.hkfz.uni-trier.de>www.hkfz.uni-trier.de

Kontakt:
Theresia Biehl, M.A.
Universität Trier
Historisch-Kulturwissenschaftliches Forschungszentrum (HKFZ) Trier
Referentin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
DM 312, PF 15
54286 Trier
Tel.: +49 (0)651/201-4218
E-Mail: <link>biehl@uni-trier.de