Symposium im wahrsten Sinn: Geselligkeit und Wissenschaft vereint

Prof. Schüßler referierte

Prof. Dr. Dr. Werner Schüßler analysierte in seinem Vortrag das Verhältnis von Immanenz und Transzendenz im Denken Paul Tillichs. Foto: Maike Petersen

Zum alljährlichen Symposium der Theologischen Fakultät und der Universität Trier trafen sich rund 50 geladene Gäste zu einem Vortrag von Prof. Dr. Dr. Werner Schüßler. Universitätspräsident Prof. Dr. Peter Schwenkmezger begrüßte die Anwesenden mit Freude und bedauerte sowohl die krankheitsbedingte Absage Bischof Stephan Ackermanns als auch das geringe Interesse junger Professoren an dieser Tradition. Über die Erschienenen freute sich der Präsident daher umso mehr.
Den Einstieg in das Symposium bildete der Vortrag von Prof. Dr. Dr. Werner Schüßler vom Lehrstuhl für Philosophie II an der Theologischen Fakultät. Mit dem Thema „Gott als Tiefe des Seins“ analysierte Schüßler das Verhältnis von Immanenz und Transzendenz im Denken Paul Tillichs. Tillich, einer der bedeutendsten Religionsphilosophen des 20. Jahrhunderts, hatte sich der Frage über die Konkretheit und Unbedingtheit Gottes als zentralen Forschungsgegenstand gewidmet. Schüßler interpretierte dementsprechend den persönlichen Gott: „Gott ist nicht eine Person, aber auch nicht weniger als eine Person. Gott ist überpersönlich, aber nicht unpersönlich. Er ist Person und die Negation seiner Selbst als Person.“ Ob Gott neben oder über dem Menschen steht, war die Diskussionsgrundlage des Symposiums.

Nach Vortrag und Diskussion lud Prof. Dr. Reinhold Bohlen, Rektor der Theologischen Fakultät, zum weiterführenden Gespräch bei Wein und Schwenkbraten ein: „Dieser Abend ist ein Symposium in seinem wahrsten Sinne“, sagte Bohlen und bezog sich dabei auf den altgriechischen Ursprung des Symposiums, der die gemeinsame gottverbundene Geselligkeit fokussiert und sinngemäß für geselliges Trinken steht. In illustrer Runde genossen die Gäste den anregenden und anspruchsvollen Abend.  Maike Petersen